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#adidasparley: Erst Plastikmüll dann Adidas-Schuh

In den Ozeanen findet sich immer mehr Müll. Um all dem vorzubeugen und eine gewisse Nachhaltigkeit zu schaffen, kollaboriert Adidas mit der Umweltorganisation Parley for the Oceans.

Statt immerzu neue Rohstoffe zu produzieren, versuchen die beiden Firmen Produkte mit einem Werkstoff zu schaffen, der einen sehr hohen Recyclinganteil besitzt. Wie auch schon G-Star Raw in ihrer Zusammenarbeit mit Musiker Pharrell Williams für ihre „Raw for the Oceans“- Klamottenlinie setzt adidas gemeinsam mit Parley for the Oceans nun auf die Aufarbeitung und Verwertung von Meeresabfällen.

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Leicht, bequem, nachhaltig. Der adidas UltraBoost uncaged Parley. ©adidas

Parley for the Oceans

Die in New York angesiedelte Organisation besteht aus Menschen verschiedenster Sparten. Auf innovative Weise versuchen die Kreativen und Führungskräfte von Parley darauf aufmerksam zu machen, wie fragil unser blaue Planet ist und seine Zerstörung auszubremsen. Gemeinsam mit adidas versucht das Unternehmen ein Zeichen zu setzen, welches auch für andere Mitbewerber der Branche richtungsweisend sein soll.

Bei der Kollaboration wurde ausschließlich auf Recyclingmaterialien gesetzt.
Bei der Kollaboration wurde ausschließlich auf Recyclingmaterialien gesetzt. ©Parley for the Oceans

Die Natur verändert sich

Wer kennt es nicht: im Urlaub an einem paradiesischen Strand – klares Wasser, weißer Sand und Palmen soweit das Auge reicht. Doch der Schein trügt. Früher oder später sammelt sich Müll am Strand, angespült von den Wellen. Es wird teilweise einfach zu unachtsam mit unserer Umwelt umgegangen. Müll wird einfach ins Wasser gekippt, Rohstoffe achtlos verbraucht und Verbrauchsgüter immer wieder neu produziert statt wiederverwendet zu werden. Aber nicht nur optisch zeigt sich dieser fragwürdige Umgang mit dem Planeten. Durch immer häufiger auftretende Naturkatastrophen, ausgelöst von hohen Schadstoffausstößen, macht sich eine Veränderung der Natur bemerkbar.

Ein leider häufiges Bild an den Stränden.
Ein leider häufiges Bild an den Stränden.

Aus Alt mach Neu

Parley hat gemeinsam mit adidas  für das Gemeinschaftsprojekt Plastikflaschen und Müll aus dem Ozean vor den Malediven gesammelt. Diese werden geschreddert und anschließend zu einem Garn verarbeitet. Dieses Garn findet im Rahmen des Programms verschiedene Verwendungen. Ganz egal bei welchem Produkt, das Material spart einen immensen Betrag an Ressourcen und Emissionen ein. Die Artikel sind damit Teil des adidas Sustainable Product Program. Hierbei versucht das Unternehmen aus Herzogenaurach mit einem gewissen Verantwortungsbewusstsein durch nachhaltig hergestellte Produkte unsere Umwelt zu schonen. Beispielsweise verwendet adidas in ihren Stores schon seit geraumer Zeit nur noch Papier- statt Plastiktüten.

Neben Plastikmüll werden auch illegal ausgelegte Fischernetze zu Rohstoffen wiederverwertet.
Neben Plastikmüll werden auch illegal ausgelegte Fischernetze zu Rohstoffen wiederverwertet. ©Parley for the Oceans

Mit den beiden Weltstars Xabi Alonso und Marcelo als Stellvertreter für ihre jeweiligen Vereine, Bayern München und Real Madrid, hat sich Adidas prominente Unterstützung  mit ins Boot geholt. „Gemeinsam mit den beiden Top-Clubs soll nicht nur ein Bewusstsein geschaffen werden, sondern ebenfalls Strategien eingeführt werden, welche die Umweltverschmutzung bekämpfen“, so Cyrill Gutch von Parley for the Oceans über die Zusammenarbeit.

Erste Produkte aus der Kollaboration sind Trikots der beiden Teams, die beinahe komplett aus eben diesem eigens angefertigten Material bestehen. Zu sehen waren diese am 5. und 26. November bei den Spielen der beiden Mannschaften. Diese Trikots sind nun auch über adidas zu beziehen.

Von Trikot über Sneaker

Am 16. November 2016 veröffentlichten die beiden Unternehmen ein weiteres Produkt des Programms. Neben Trikots setzt die Firma mit den drei Streifen auch auf Lifestyleprodukte wie den „adidas UltraBOOST uncaged parley“. In schlichtem Hellblau und Weiß gehalten erinnern die Schuhe an paradiesische Zustände. Die Farben sollen getreu dem Motto „For the Oceans“ an die Wellen der Meere erinnern. Ebenso wie bei den Trikots, wurden zu 100 Prozent recycelte Werkstoffe benutzt. Die Einlegesohle kommt aus dem 3D-Drucker und besteht aus Recycling-Polyamid, sowie aus aus dem Meer geborgenen Netzen. Das Obermaterial des Schuhs setzt sich zu 95 Prozent aus recycelten und umfunktionierten Plastikmüll und zu fünf Prozent aus wiederbenutztem Polyester zusammen. Für jedes Paar wurden elf Plastikflaschen wiederverwertet.

Einheitliche Vereinsfarben sollen auf die Besonderheit des Trikots hinweisen.
Einheitliche Vereinsfarben sollen auf die Besonderheit des Trikots hinweisen. ©adidas

Unser Planet leidet unter dem nachlässigen Verhalten gegenüber der Natur. Ressourcenschonende Verfahren wie die Kollaboration von adidas und Parley for the Oceans reduzieren dies durch Recycling und Reduzierung der Emissionen. Jeder Zentimeter dieses Garns trägt ein wenig zum Umweltschutz bei, wie es adidas schon auf der Firmenhomepage beschreibt: „Es kommt auf jede Faser an.“

Jubeln für die Nachhaltigkeit

Anfangs streng limitiert mit einer Auflage von 7000 Stück, möchte adidas bis Ende 2017 eine Produktion von einer Million  UltraBOOST-Schuhen aus dem eigens dafür gefertigten Werkstoff machen lassen. Langfristig sei das Ziel reine Kunststoffe vollständig aus den Lieferketten zu entfernen, so Eric Liedtke, adidas Group Vorstandsmitglied für Global Brands.

Somit kann mit dem Tragen von Sneakern und dem Unterstützen des Lieblingsvereins unsere Umwelt nachhaltig geschont werden. Alle Bildrechte liegen bei ©Parley for the Oceans und ©adidas.

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