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Ätzendes Radler: Das Geheimnis ist gelüftet

Am Sonntagnachmittag, den 14. August 2016, erlitt ein Mann mittleren Alters schwere Verätzungen im Mund- und Rachenbereich, nachdem er ein noch versiegeltes Mönchshof Radler trank. Daraufhin flog ihn der Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik, wo er sofort in ein künstliches Koma versetzt wurde.

Als der 50-jährige die Flasche öffnete und den ersten Schluck zu sich nahm, spuckte er eine ölige Substanz und Blut wieder aus. Das sofortige Spülen des Mund- und Rachenraumes mit Wasser half nichts, um das ätzende Radler ganz zu entfernen. Sofort wurde um Hilfe gerufen, so dass der Verletzte schnellstmöglich in eine Nürnberger Spezialklinik geflogen und daraufhin in ein künstliches Koma versetzt werden konnte.

Welche Verletzungen trug der Betroffene davon?

Durch den Genuss des Radlers erlitt der Mann schwerwiegende Verätzungen im Mund- und Rachenbereich, die ihn in Lebensgefahr schweben ließen. Laut einem Familienangehörigen ist der Verletzte seit dem 2. September 2016 bereits aus dem künstlichen Koma erwacht. „Der Patient hat noch einen langen Weg vor sich.“, so der behandelnde Arzt.

Doch was steckt nun hinter diesem tragischen Unfall?

Laut Polizeibericht geht man eher von einem Unglücksfall aus, statt von einem gezielten Verbrechen. Das rechtsmedizinische Institut Erlangen jedoch, nahm den Inhalt der Flasche genauer unter die Lupe. So konnte die bislang fremde Substanz definiert werden. Um jedoch den Täter nicht zu warnen, bleibt der Befund inkognito.

Sicher ist jedoch, dass der Vorfall keinem Produktionsfehler der Kulmbacher Brauerei zu verschulden ist. Dies bestätigte ein Gutachten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Würzburg. Das Gutachten besagt: „Nach den hier durchgeführten Untersuchungen und Beurteilungen handelt es sich weder um ein Biermischgetränk (Radler), noch um eine typische Reinigungslauge aus einer Flaschen-Waschmaschine eines Getränke-Abfüllbetriebs“.

Warnzeichen für aetzende Substanzen.
Warnzeichen für ätzende Substanzen. (Foto: Vanessa Bucher)

Bis zu dieser Erkenntnis musste die Kulmbacher Brauerei davon ausgehen, dass ihr „Mönchshof Radler“ möglicherweise aus den Regalen der Supermärkte genommen werden muss. Somit ist der Befund vor allem ein Befreiungsschlag für die Brauerei Kulmbach.

Zum mutmaßlichen Täter fehlt bislang noch jede Spur. Somit stehen alle Personen unter Verdacht, die zum Tatzeitpunkt, im und in der Nähe des Sportzentrums Kirchenbirkig anzutreffen waren.

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