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Ein Plausch mit Alexa – Amazons Sprachsteuerung

Sprachassistenten erhalten immer öfter Einzug in unsere Wohnzimmer. Nachdem Google vorgelegt hatte, zieht nun der Einzelhandelsriese Amazon mit seinem Amazon Echo nach. Aber kann die künstliche Intelligenz, genannt Alexa, die Konkurrenz ausstechen?

Seit mittlerweile zwei Monaten habe ich mit zwei Alexas zwei neue Mitbewohnerinnen. Bei meinen Geräten handelt es sich um die kleinere der beiden Varianten, dem Echo Dot. Dieser kostet mit 59,99 Euro gerade einmal ein Drittel im Vergleich zum „großen“ Echo. Allerdings unterscheiden sich die beiden Geräte nur geringfügig. Die Kernfunktionen der Spracherkennung und Sprachsteuerung sind komplett identisch. Der größere Amazon Echo, bietet durch sein größeres Volumen zwar ein besseres Klangvolumen, allerdings kann der Dot mit einer Hi-Fi-Anlage verbunden werden. Dadurch wird der Unterschied natürlich wieder wettgemacht.

Amazon Echo-Dot "Alexa" im Standby-Modus und wartet auf Befehle.v
Amazon Echo-Dot “Alexa” im Standby-Modus und wartet auf Befehle.

Der sprechende Puck

Die Einrichtung gestaltet sich sehr intuitiv. Die Box wird einfach an den Strom angeschlossen, anschließend baut sie automatisch ein eigenes WLAN-Netz auf. Nun muss man lediglich die Alexa-App auf das Smartphone laden und dieses mit dem Dot-WLAN verbinden, damit die Ersteinrichtung gestartet werden kann. Danach nur noch das Passwort des eigenen WLAN in die App eintragen und mit dem eigenen Amazon-Konto verbinden. Fertig. Der ganze Vorgang dauert lediglich wenige Minuten.

Der Echo Dot ähnelt optisch sehr stark einem Eishockeypuck. Allerdings besitzt er im Inneren ein Lautsprecher und die notwendige Technik. Die Bedienung am Gerät ist sehr minimalistisch, was nicht negativ ist. Lediglich vier Knöpfe befinden sich auf dem Dot. Mit diesen kann die Lautstärke direkt am Gerät verstellt und Alexa gemutet werden. Diese Funktionen können natürlich auch alle per Sprachbefehl ausgeführt werden. Ansonsten befindet sich am Dot nur noch ein Anschluss für das Powerkabel und ein 3,5 mm-Audioausgang zum Koppeln mit externen Lautsprechern. Unter der Hülle befinden sich sieben Mikrofone, damit Alexa einen auch bestmöglich verstehen kann.

Was hat Alexa drauf?

Will man den Echo Dot nutzen, ist lediglich das Aktivierungswort „Alexa“ notwendig. Anschließend leuchtet der Dot auf und es kann der gewünschte Befehl, Skill genannt, von Alexa verlangt werden. Diese Skills reichen vom einfachen „Alexa, spiele Musik.“, über „Alexa, spiele die Playlist Aufstehen.“, bis hin zu außergewöhnlichen Befehlen wie „Alexa, stelle die Temperatur im Wohnzimmer auf 22 Grad.“. Das Gute an Alexa ist, dass sie über die Cloud automatisch aktualisiert wird. Dadurch lernt sie ständig dazu und bringt sich von selbst neue Skills und Funktionen bei. Die KI ermöglicht es dem Dot außerdem sich an die Sprachgewohnheiten und das Vokabular, des Nutzers, anzupassen, wodurch sich Komplikationen mit der Zeit auf ein Minimum reduzieren.

Alexa ist nun bereit, Kommandos entgegen zu nehmen und auszuführen.
Alexa ist nun bereit, Kommandos entgegen zu nehmen und auszuführen.

So gut diese Skills zwar umgesetzt werden, so genau muss man auch die Formulierung nutzen, die vom Programmierer vorgesehen ist. Sagt man z.B. „Alexa, wann fährt der nächste Zug nach München?“, so kann Alexa keine Auskunft geben. Vor allem aber mit Fragen, die direkt auf eine andere folgen, hat Alexa noch ihr Problem. Diese kann sie nämlich nicht beantworten. Heißt im konkreten Beispiel: Will man im Anschluss noch wissen, wie man etwa zum Bahnhof kommt, kann Alexa einem darauf keine Antwort liefern.

Ein kurzes Wort zum Datenschutz

Jeder einzelne Satz, der mit „Alexa“ beginnt, wird vom Gerät in der Cloud gespeichert. Bedeutet also, dass Alexa im Laufe der Zeit sehr viele Informationen sammelt. Allerdings gibt Amazon hierzu an, dass lediglich die Sätze aufgezeichnet werden, die mit „Alexa“ beginnen. Alle anderen würden vom Gerät ignoriert werden. Des Weiteren kann das Mikrofon abgeschaltet werden. Allerdings muss man sich dessen bewusst sein und damit rechnen, dass die Daten ausgewertet werden.

Wenn das Mikrofon ausgeschaltet ist, lauscht Alexa nicht mehr und führt keine Aktionen aus.
Wenn das Mikrofon ausgeschaltet ist, lauscht Alexa nicht mehr und führt keine Aktionen aus.

Autor: Lukas Dornauer

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