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Aus der Szene für die Szene – Die Street Food Convention im Zeichen der Motivation

Street Food ist in der Gesellschaft angekommen. Vor ein paar Jahren wurde der Besuch eines Food Truck Roundup oder Festivals noch kritisch beäugt. Mittlerweile hat das normale Fußvolk die „Influencer“ abgelöst. Jung und Alt lassen sich das Essen gleichermaßen gern aus den aufwändig ausgebauten Imbisswägen reichen. Auch für einen Familienausflug sind Burger, Wraps oder asiatische Gerichte to go aus einem Food Truck nichtmehr zu extravagant.

Bei der vierten Street Food Convention auf dem Messegelände Nürnberg tummelten sich zwei Tage lang die prägenden Gestalten der deutschen Streetfood-Szene.

razz & rübe Foodtruck versorgt die Besucher zur Lunchtime auf der SFC
razz & rübe Foodtruck versorgt die Besucher zur Lunchtime auf der SFC (Foto: Ronja Dörr)

„Streetfood ist kein Trend mehr sondern eine Revolution und die ist dynamisch!“ Andrew von „Food Trend Tours“, der eine Menge Respekt für seine Food Truck-Kollegen übrig hat, verpasst der Convention diesen inoffiziellen Titel. Revolution, das ist struktureller Wandel in einem System der nachhaltig wirkt. Also grundlegend die Branche, hier die Gastronomie, verändert. Das gelingt nur mit innovativen Ideen, Idealismus, Hoffnung und Mut zum Scheitern. So müssen Trucker ticken, die sich im Geschäft festfahren wollen. Und, wer erfolgreich sein will, der muss auf die Straße.

„Tempo geben“ ist das enthusiastische Urteil von „Jack’s Tasty“, der in Neustadt seine Runden dreht. Das Business ist unberechenbar. Wenn das Wetter an einem Standort schlecht ist, ertrinken die fahrenden Händler in ihren Kosten. Wind und Wetter zu trotzen ist die Herausforderung der sich die Branche täglich stellt. „Es gibt nichts Schlimmeres als den Mülleimer eines Gastronomen voll zu sehen!“, sagt Andrew.

Foodtrucks werden immer cool sein,..

..wenn die Trucks cool sind! Das Branding muss stimmen. Aber was zählt sei die Rückbesinnung auf das Grundgerüst: „Leute wir machen Essen!“, ist Tassilo von “Culinary Delights Connection” wichtig. Die Food Trucks sollen wegen ihres Angebots gebucht werden, nicht wegen des schicken Autos.

Gegessen wird immer! "Grammable" Street Food auch auf der SFC von Guerilla Gröstl
Gegessen wird immer! “Grammable” Street Food auch auf der SFC von Guerilla Gröstl (Foto: Ronja Dörr)

Der Blick geht auf der SFC 2018 über den Tellerrand. Was machen die Kollegen im Ausland? Kann die deutsche Foodtruck-Szene einen Aufschwung erleben, der mehr Kunden auf die Straße lockt? Das Foodtruck-Geschäft lebt mehr als jedes andere vom Storytelling. Es muss Marke, Geschichte und Qualität verkaufen. „Unsere Produkte sind immer „grammable“, die sehen immer gut (auf Fotos) aus!“, sagt der in Köln fahrende „Buns & Sons“ Trucker Ramon. Die Branche braucht Macher. Es braucht Mut und ein geschicktes Näschen fürs Geschäft. Andrew als „leidenschaftlicher Fresser“ kommt dank Essen um die Welt. Gegessen wird immer und überall. Wo geht die Reise also hin? Tassilo fordert Kreativität im Business. Die Identität eines Landes sei die kulinarische Identität. Foodtruck, das ist Foodkultur transportieren. Das Stichwort sei Innovation angefangen beim Kunden, einem qualitativ guten und kreativen Produkt, sowie der Einordnung im Markt. Stehenbleiben ist nicht das Ziel. Außer am perfekten Standort.

Trucker aus aller Welt im Erfahrungsaustausch auf der SFC
Trucker aus aller Welt im Erfahrungsaustausch auf der SFC (Foto: Ronja Dörr)

Die Speaker sprechen sich und dem Publikum Mut zu. Denn den braucht es, um im Street Food Business erfolgreich zu sein. Es reicht nicht einen Wagen von A nach B zu fahren.

Der Trucker muss mit Herzblut dabei sein!

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