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Fruchtsaft: Was ist was?

Nektar, Direktsaft, Fruchtsaftgetränk: Hinter jeder Bezeichnung steckt ein anderer Saftgehalt. Wir erklären die verschiedenen Begriffe.

Im Supermarkt gibt es die volle Auswahl: Meter um Meter, Reihe um Reihe ziehen sich die angebotenen Säfte dahin. Erst wer genauer hinsieht, erkennt die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten. Denn Saft ist nicht gleich Saft. Es gibt vier verschiedene Kategorien, in die man Säfte einteilen kann.

Direktsaft

Der Direktsaft stammt „direkt“ aus der Frucht, besteht also zu hundert Prozent aus dem Saft frischer Früchte. Der einzige erlaubte Zusatz ist der Konservierungsstoff Ascorbinsäure, auch bekannt als Vitamin C. Er schützt den frischen Saft vor Oxidation. Direktsäfte gibt es als naturtrübe und als klare Säfte zu kaufen. Um den naturtrüben Saft zu klären, fließt er vor dem Abfüllen durch eine Filtrationsanlage.

Saft aus Fruchtsaftkonzentrat

Auch hier beträgt der Fruchtsaftanteil hundert Prozent. Nach dem Pressen entzieht die Kelterei dem Saft einen Teil des enthaltenen Wassers. Das bringt Vorteile für den Transport, denn das Konzentrat ist leichter und braucht weniger Platz. Beim Eindicken verliert der Saft nicht nur an Wasser, sondern auch an Aromen. Diese werden separat aufgefangen. Kurz vor dem Abfüllen vermischt die Getränkefirma das Konzentrat wieder mit Wasser, Aromen und eventuell auch Fruchtfleisch.

Fruchtnektar

Je nach Sorte beträgt der Mindestgehalt an Fruchtsaft (dazu zählen Saft und Mark, aber nicht das Fruchtfleisch) zwischen 25 bis 50 Prozent. Das ist für die einzelnen Fruchtsorten gesetzlich geregelt. Der restliche Anteil sind Wasser und Zucker. Einige Saftsorten gibt es nur als Nektar, weil sie in purer Form ungenießbar wären. Dazu zählen Säfte aus sehr sauren Früchten wie Zitronen, Johannisbeeren und Cranberrys. Andere Früchte werden zu Nektar, weil sie sehr viel Fruchtfleisch enthalten, aber nur wenig Saft oder Mark. Mango-, Guaven- oder Bananensaft gibt es deshalb nur als Nektar zu kaufen.

Fruchtsaftgetränk

Anders ist es bei Fruchtsaftgetränken. Diese müssen kaum Fruchtsaft enthalten. Zwischen sechs und dreißig Prozent beträgt der Anteil von Säften an der Gesamtmenge. Der Rest ist Wasser, Zucker und Zusatzstoffe wie Aromen, Säuerungsmittel und Farbstoffe. Beim Gang durch den Supermarkt empfiehlt sich deshalb ein genauer Blick. Ob ein Getränk ein Direktsaft oder doch ein Nektar ist, steht nicht immer gut sichtbar auf der Vorderseite. Oft hilft ein Blick auf die Zutatenliste. Dort muss die Getränkefirma diese Angabe machen.

von Simone Danne

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