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Joghurt: Das beliebte Milchprodukt selber herstellen

Fruchtjoghurt gehört zu den beliebtesten Milchprodukten im Supermarkt. Viele Deutsche, über 22 Tausend, konsumieren ihn ein- oder mehrmals die Woche. Fruchtjoghurt macht damit einen großen Teil der gesamten Joghurtherstellung aus. Dabei ist Joghurt eines der ältesten Milchprodukte der Welt. Allerdings lässt sich darüber streiten, wer genau ihn erfunden hat. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bereits im siebten Jahrhundert eine vergleichbare Schafsmilch von den Türken hergestellt wurde.

So wird Joghurt in der Industrie hergestellt

Heutzutage stellt die Industrie Joghurt hauptsächlich mit Milchsäurebakterien wie Streptokokken und Laktobazillen her. Zur Herstellung wird nur mit Milchsäurebakterien geimpfte Milch benötigt. Diese wird dann auf eine Temperatur erhitzt, bei der sich die Milchsäurebakterien wohl fühlen und vermehren. Die Bakterien wandeln dann ein Teil des Milchzuckers (Lactose) in Milchsäure (Lactat) um. Dabei wird die Milch dick und der charakteristische säuerliche Geschmack und das Aroma entstehen. Ein stichfester Joghurt unterscheidet sich nur dadurch, dass er im Becher reift und nach dem Dickwerden nicht mehr gerührt wird.

So könnt ihr euren eigenen Joghurt zuhause herstellen

 

Die Milch erhitzt man für fünf Minuten bei 90 Grad um mögliche Bakterien abzutöten.

Das Rezept nochmal im Schnelldurchlauf

Für die Herstellung benötigt ihr einen Liter Milch, 150 Gramm Naturjoghurt (3,5%) und circa drei Marmeladengläser mit Schraubverschluss. Außerdem braucht ihr ein Thermometer, einen Topf, einen Herd und einen Backofen.

Die Milch erhitzt ihr unter Rühren auf 90 Grad. Die Temperatur circa fünf Minuten lang halten. Währenddessen den Ofen auf 50 Grad vorheizen. Nachdem die Milch auf 50 Grad abgekühlt ist, den Joghurt einrühren. Das Ganze in die Gläser füllen und auf die mittlere Schiene im Ofen stellen. Nach einer halben Stunde den Backofen ausschalten und die Gläser noch mindestens eine Stunde im Ofen lassen. Anschließend die Gläser vorsichtig schließen und an einen warmen Ort stellen, ihr könnt sie auch im ausgeschalteten Backofen stehen lassen. Weitere sechs Stunden oder über Nacht abwarten. Den fertigen Joghurt im Kühlschrank aufbewahren bald aufbrauchen.

Je länger man den selbstgemachten Joghurt im Kühlschrank aufbewahrt, desto mehr entwickelt er seinen typischen Geschmack und wird stichfester.

Mein Fazit

Die Herstellung von Joghurt ist zeitaufwändig. Außerdem schmeckt der selbstgemachte Joghurt anders als der Joghurt aus dem Supermarkt. Er schmeckt nicht ganz so säuerlich und auch die Konsistenz erinnert eher an Pudding, als an cremigen Joghurt. Als Supermarkt-Joghurt-Esserin, kommt der selbstgemacht Joghurt geschmacklich für mich nicht an das Original aus dem Supermarkt ran.

Dabei stellt sich für mich allerdings die Frage: Hat die Industrie ihren eigenen Joghurtgeschmack mit speziellen Milchsäurebakterien erfunden, den man zuhause nicht herstellen kann, um die Kunden an sich zu binden? Oder habe ich bei der Herstellung etwas falsch gemacht, da mein Joghurt anders schmeckt? Natürlich kann die Industrie hygienischer und mit genauerer Temperatur arbeiten, als es zuhause möglich ist. Dennoch, die Industrie manipuliert auch bei anderen Produkten mit Zutaten wie Zucker und Geschmacksverstärker, um eine Kundenbindung aufzubauen. Möglich ist eine solche Manipulation meiner Meinung nach auf jeden Fall.

Über den Autor

Leonie Leistner

Leonie Leistner

Ich bin seit Oktober 2015 Redakteurin hier. Es macht mir sehr viel Spaß eigene Berichte zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich möchte mit den Themen meiner Artikel die Leser zum Nachdenken anregen. Ob technische Themen, Getränke oder Lebensmittel: Ich finde die Herausforderungen die dieser Blog mit sich bringt sehr spannend und freue mich auf neue Erfahrungen.

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