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Kaffee rösten: Was macht guten Kaffee aus?

Bernd Bonnländer, Inhaber des „Caffehaus“ in Rückersdorf, nahe Nürnberg, betreibt seit einigen Jahren seine eigene kleine Kaffeerösterei. Er gab uns Auskunft, wie qualitativ hochwertiger Kaffee geröstet werden sollte und was die beste Kaffeemaschine für zu Hause ist.

Es duftet nach frisch gebrühten Kaffee. Genau so stellt man es sich vor, wenn man eine Kaffeerösterei betritt. Bernd Bonnländer ist mit seinem „Caffehaus“ seit 2012 in Rückersdorf ansässig und röstet jeden Freitag und Samstag frische Kaffeebohnen. „Wir wählen aus verschiedenen Bio-Arabica Bohnen aus und rösten diese mit einem Kleinröster im Direkt-Trommelverfahren in zirka 20 Minuten“, so Bonnländer. Der studierte Lebensmittelchemiker lebte einige Zeit in Italien, wo er das Kaffee rösten erlernt hat. Im Entwicklungsbereich einer Rösterei sammelte Bonnländer einige Erfahrungen in der Kunst des Kaffeeröstens und brachte diese mit nach Deutschland. Wichtig war ihm vor allem, dass die Rohstoffe Bioqualität besitzen und diese fair gehandelt werden.

Die Komplexität beim Kaffee rösten 

„Kaffee verbindet. Man hat viele spannende Gespräche bei einem guten Kaffee und kommt auf viele gute Ideen, da Kaffee durch das enthaltene Koffein eine belebende Wirkung aufweist.“, erklärt Bonnländer. Durch verschiedene Mischungen wird versucht, einen immer gleichbleibenden Geschmack und eine gleichbleibende Qualität zu erreichen. Der Rohstoff, also die Naturkaffeebohne ist noch geschmack- und farblos. Durch Verbindungen von Aminosäuren und Zucker, die beim Rösten entstehen, entwickeln sich erst die über 800 Aromastoffe.

Aber nicht alles ist Gold, was glänzt. Durch den Verbrennungsprozess, der beim Rösten entsteht, entwickeln sich auch Giftstoffe. Beispielsweise Acrylamid. Bei dem längeren Röstzeiten vom Direkt-Trommelverfahren, baut dieser sich aber wieder ab. Ein Vorteil also gegenüber Großröstereien, die auf das Luftstromverfahren setzen und dabei nur etwa fünf Minuten für eine Röstung benötigen. Auch andere Giftstoffe können auftreten, zum Beispiel Furan, dass häufig in den Medien genannt wird. Durch die komplexen Molekülverbindungen, lassen sich diese aber nicht vollständig vermeiden. Diese sind in den geringen Dosen, in denen sie auftreten aber unbedenklich.

Will man sich selbst einmal als Kaffeeröster probieren, so bietet das „Caffehaus“ auch den Verkauf von ungerösteten Kaffeebohnen an. „Wenn man die Bohnen langsam und gleichmäßig in der Pfanne röstet, hat man den besten Kaffee selbst gemacht“, sagt Bonnländer. Dies ist praktisch aber äußerst schwieriger, als es sich anhört, wenn man noch kein Gefühl für das Rösten besitzt.

Kaffeemaschinen für den Hausgebrauch

Welche Kaffeemaschine ist jetzt die richtige für mich? Gerade in der Weihnachtszeit stellen sich viele Haushalte diese Frage. „Für Gelegenheitstrinker eignen sich am besten Kapselmaschinen, da diese luftdicht abgepackt sind. Allerdings sind diese sehr schädlich für die Umwelt“, so Bonnländer. Am besten ist natürlich frisch gemahlen, bevor man den Kaffee aufbrüht. Ob man das bequem in einem Kaffeevollautomaten macht oder zuerst in einer Kaffeemühle, um ihn dann in einer Filterkaffeemaschine aufzubrühen, bleibt jedem selbst überlassen.

Über den Autor

Matthias Mueller

Matthias Mueller

Für Technik konnte ich mich schon immer begeistern. Als gelernter Elektroniker habe ich daher auch schon beruflich einige Erfahrungen sammeln können. Zu meinen weiteren Hobbys zählen das verfassen von Texten und Videoproduktionen. Ebenso interessiere ich mich sehr für Ernährung, was ich auf diesem Blog mit einbringen kann.

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