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Notnahrung: Essen in schweren Zeiten

Notnahrung ist heute bei uns fast in Vergessenheit geraten. Wir leben im Überfluss, Essen gibt es an jeder Ecke. Doch es sind erst 27 Jahre her, als der kalte Krieg beendet wurde und ein Leben in Sicherheit begann. Davor war Notnahrung überlebenswichtig. Vor allem lange Haltbarkeit und eine hohe Kalorienanzahl zeichnet die Notnahrung aus.

Doch heutzutage gibt es immer noch Notnahrung. BP-5 und NRG-5 gibt es als offizielle Notnahrungsmittel im Handel. Die Riegel aus geröstetem Weizen, Palmfett, Zucker, Sojaeiweiß und Malzextrakt werden zusätzlich noch mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Man kann sie sowohl in fester Form, als auch aufgeweicht als Brei verzehren. Da die Notnahrungsmittel vegetarisch und lactosefrei sind, können sie bereits bei Kleinkindern ab drei Monaten eingesetzt werden. Ein Riegel enthält 255 Kilokalorien. Der Tagesbedarf für einen Erwachsenen besteht aus einer 500-Gramm-Packung und kostet für Privatpersonen circa acht Euro. Hilfsorganisationen erhalten sie bereits für einen Euro fünfzig. Die Haltbarkeit liegt bei circa zehn Jahren, doch es gibt auch Riegel die noch nach 25 Jahren verzehrt werden konnten.

Doch auch ohne relativ teure Notnahrung kann man zuhause etwas tun. Ein weiteres Nahrungsmittel mit vielen Nährstoffen sind Haferflocken. Sie erhalten ebenfalls viele Kalorien mit 359 Kilokalorien pro 100 Gramm. Außerdem sind sie genauso vielfältig kombinierbar wie die Notnahrungsmittel. Also durchaus eine Überlegung wert.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfiehlt jedem einzelnen Haushalt, stets einen Nahrungsmittelvorrat für mindestens zwei Wochen zu lagern, um bei einer plötzlichen Versorgungskrise nicht mit leerem Magen dazustehen. Dieser Notvorrat kann aus ganz normalen Lebensmitteln bestehen. Jedoch muss man darauf achten, dass man sie rotierend verbraucht und erneuert. Außerdem wird im Rahmen der Ernährungsnotfallvorsorge in etwa 150 Lagerstätten deutschlandweit Nahrungsmittel gelagert. Diese sind für den Fall einer zweitweisen Versorgungskrise gedacht, zum Beispiel aufgrund von Natur- oder Umweltkatastrophen.

Denn langsam sollten wir uns auch Gedanken über das „Was wäre wenn“ machen. Denn es kann durchaus sein, dass auch unser Luxusleben einmal ein Ende findet. Krieg und Terror scheinen noch sehr weit weg. Doch spätestens seit den Anschlägen in Paris im letzten November, hat man ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Über den Autor

Leonie Leistner

Leonie Leistner

Ich bin seit Oktober 2015 Redakteurin hier. Es macht mir sehr viel Spaß eigene Berichte zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich möchte mit den Themen meiner Artikel die Leser zum Nachdenken anregen. Ob technische Themen, Getränke oder Lebensmittel: Ich finde die Herausforderungen die dieser Blog mit sich bringt sehr spannend und freue mich auf neue Erfahrungen.

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