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Ooho! – Essbare Wasserflasche

Trotz 25 Cent Pfand landet jährlich immer noch sehr viel Plastikmüll in den Meeren. Umdenken ist angesagt! Die Plastiktüte wird durch Stoff und Papiertüten ersetzt, oder gar vom Markt genommen, wie bereits in zahlreichen Drogeriemärkten. Eine neue innovative Erfindung soll auch nun den Getränkemarkt revolutionieren.

Weniger Müll durch essbare Wasserflaschen?

Die Wasserbehälter sehen aus wie ein großer Tropfen, sind glitschig und auf den ersten Blick sehr merkwürdig. Doch was steckt dahinter?

Durch eine schützende Membran wird das Wasser in dem Behältnis gehalten und kann direkt daraus getrunken werden. Nach dem Trinken kann sogar die Schutzhülle mit verzehrt werden, wobei kein Müll mehr entsteht. Da Plastik über 700 Jahre braucht, um völlig zu verrotten, ist diese Idee ein guter Ansatz, um die Natur zu schützen. Somit werden die Gewässer nicht mehr so stark verschmutzt und die Meeresbewohner können aufatmen.

Entstehung der Ooho! Wasserbehälter

Für die Herstellung von einer Plastikflasche werden 1,5 Liter Öl und sieben Liter Wasser verwendet, weshalb dies ökologisch gesehen sehr problematisch ist. Recycelt werden am Ende nur 20 % dieser Flaschen. Vieles landet im Meer und verschmutzt die Umwelt. Rodrigo García González, der Erfinder dieser ungewöhnlichen Idee, will mit dem Ooho! Wasser diesem Leid ein Ende bereiten. Das Verfahren zur Herstellung dieser Kugeln nennt sich Sphärifikation und wird bereits zur Produktion von falschem Kaviar, Bubble-Tea Perlen und vielen weiteren Produkten verwendet. Nachdem die optimale Größe für das Gefäß gewählt wurde, liegt jetzt die Herausforderung darin eine geeignete Transportmöglichkeit zu finden, damit die Kugel nicht einfach zerplatzt. Es gibt bereits Prototypen aus biologisch abbaubarem Material.

Herstellung zuhause

Auch zuhause kann diese essbare Kugel ganz einfach hergestellt werden. Benötigt werden dafür Calciumlactat, Natriumalginat und Wasser. Die beiden Zutaten können einfach online bestellt werden.

Calciumlactat und Natriumalginat
Calciumlactat und Natriumalginat

Des Weiteren werden eine große und eine kleine Schüssel benötigt und ein Stabmixer. In die kleine Schüssel werden 300 ml Wasser gefüllt und ein Gramm Natriumalginat hinzugegeben. Diese Mischung wird mit dem Mixer gut gemischt und dann für einige Minuten stehen gelassen, bis alle Bläschen verschwinden. In die große Schüssel kommt 1 Liter Wasser und 5 Gramm Calciumlactat, dieses wird mit einem normalen Löffel umgerührt. Wenn das alles fertig ist, wird mit einem tiefen Löffel etwas von der Mischung aus der kleinen Schüssel langsam und vorsichtig in die große Schüssel gegeben. Nach 5 minütiger Wartezeit kann die Kugel aus der Schüssel genommen werden. Und fertig ist der essbare Wasserball. Die Zuhause – hergestellten Bälle sind nicht sehr fest und können leicht kaputt gehen. In der Ooho! Produktion ist die Kugel wesentlich robuster. Der Geschmack ist relativ neutral, jedoch ist die schleimige Konsistenz sehr ungewohnt.

Die Kugeln können in unterschiedlichen Größen hergestellt werden
Die Kugeln können in unterschiedlichen Größen hergestellt werden

Ob diese Idee eine wirkliche Alternative gegenüber Plastikflaschen ist, wird sich in der Zukunft noch zeigen, da sie noch nicht komplett ausgereift ist.  Jedoch ist dies ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, um unsere Umwelt und alle Lebewesen zu schützen.

1 Kommentar

  • Rudolf Meyer schrieb am:

    Gibt es diese essbare Wasserflasche bereits zu kaufen? Wenn ja,wo?
    Funktioniert dieses Verfahren auch für andere Flüssigkeiten (z.B. Bier, Limo)?

    Wäre für eine rasche Auskunft sehr dankbar.

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