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Personalisierte Lebensmittel: Kreative Idee oder Geldmacherei? – Ein Kommentar

Wer an personalisierte Lebensmittel denkt, der erinnert sich vielleicht an die leckere Marmelade und Plätzchen von Oma.

Die sind immer selbst gemacht, persönlich von der Oma in vielen Stunden Handarbeit gefertigt. Oder das eigene Müsli: Etwas Haferflocken mit Rosinen, Nüssen und Trockenfrüchten zusammengestellt. Doch so einfach scheint das Zusammenstellen von Essen nicht zu sein. Es scheint sogar so schwierig zu sein, dass die Industrie eingegriffen hat.

Das MyMuesli-Imperium

Das wohl bekannteste Beispiel, MyMuesli, ist seit der Gründung 2007 trotz des hohen Preises sehr erfolgreich in Deutschland. Gegründet wurde MyMuesli von den drei Studenten Philipp Kraiss, Hubertus Bessau und Max Wittrock in Passau. Es war anfänglich nur eine Idee, die auf Grund eines schlechten Müslis-Werbespots entstand. Heute ist MyMuesli ein Imperium. Doch warum?

Eigentlich wäre es doch so einfach selbst alle Zutaten für ein Müsli zu besorgen und nach Belieben zu mischen. Doch das Konzept von MyMuesli scheint zu funktionieren. 566 Billiarden Müsli-Varianten kann man im Internet bestellen.

Meine eigene Pasta – Warum kann ich das nicht selbst?

Anstatt Marmelade selbst zu kochen kann man auf der Homepage personalisiert.de die individuelle Marmelade zusammenstellen. So hat Oma auf lange Sicht wohl nichts mehr zu tun. Selbst personalisierte Wurst, Pasta, Curry, Schokolade, Cookies oder Lebkuchenherzen kann man dort kaufen.

Aber warum werden solche Produkte so gerne gekauft? Vielleicht liegt es am angeblichen Zeitmangel, wohl eher an der deutschen Bequemlichkeit. Es ist praktisch, das muss ich zugeben. Einfach im Internet bestellt, für Geburtstagsgeschenke oder für das tägliche Frühstück. Ein Lebkuchenherz mit meinem eigenen Text stelle ich mir schön vor. Durch personalisiertes Essen kann man sich von der Masse abheben. Auf meinem Notizbuch steht vorne direkt mein Name eingeprägt, das kann keiner verwechseln.

Selbstgemacht: 100 Prozent Personalisierung

Abschließend lässt sich nur sagen die Industrie hat in der Ich-personalisiere-alles-Ecke einen Platz gefunden, an dem sie gut Geld verdienen kann. Das ist wirklich sehr schlau und zu unserem Vorteil, wir können tolle Produkte kaufen. Doch bitte vergesst nicht eure Oma in der anderen Ecke. Komplett selbst gemacht kostet manchmal mehr Zeit, doch manchmal ist das durchaus eine Überlegung wert. Denn persönlicher als selbstgemacht geht es nicht.

Über den Autor

Leonie Leistner

Leonie Leistner

Ich bin seit Oktober 2015 Redakteurin hier. Es macht mir sehr viel Spaß eigene Berichte zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich möchte mit den Themen meiner Artikel die Leser zum Nachdenken anregen. Ob technische Themen, Getränke oder Lebensmittel: Ich finde die Herausforderungen die dieser Blog mit sich bringt sehr spannend und freue mich auf neue Erfahrungen.

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