Toggle Navigation

Schockfrosten unter dem Tannenbaum

Heute ist es endlich soweit. Das langersehnte Weihnachtsfest. Das Fest der Familie, der Freude und natürlich des Essens. Über Würstchen mit Kartoffelsalat bis hin zu Gans und Ente, es wird wieder viel gegessen. Vielleicht zu viel. Und der Rest, der kommt weg. Eine lang-haltbare Alternative zum Wegwerfen: Das Schockfrosten.

Der Ursprung

In der Lebensmittelindustrie wird das Schockfrosten schon seit Ende 1920 eingesetzt. Der Erfinder des ersten Plattenfrosters, Clarence Birdseye, schaute sich die Technikbei den Inuit ab. Diese ließen ihren Fisch nach dem Fang für kurze Zeit, bei minus 40 Grad Celsius draußen liegen. Beim Wiederauftauen stellte der Forscher eine kaum veränderte Qualität fest. Der Fisch wirkte wie kurz nach dem Fang. Auf dieser Grundlage aufbauend, produzierte Birdseye den ersten Plattenfroster.

Die Funktion des Plattenfrosters

Die verpackten Lebensmittel werden zwischen zwei Metallplatten gelegt. In Ihnen fließt ein Kältemittel mit einer Temperatur von minus 40 Grad Celsius. Innerhalb von Minuten gefriert das Essen. Der Vorteil bei der rasanten Abkühlung: Das Schockfrosten verhindert, dass sich in und zwischen den einzelnen Zellen im Lebensmittel große Eiskristalle bilden. Die entstehenden kleineren Eiskristalle beschädigen die Zellwände nicht und der Zellsaft in der Zelle bleibt erhalten. So sind Vitamine, Mineralien, Geschmack und andere Inhaltsstoffe geschützt.

Die Umsetzung in der Industrie

Und genau dieser Erhalt macht das Schockfrosten wertvoller als herkömmliches Eingefrieren. In der Industrie existieren deshalb auch noch weitere Schockfrost-Varianten. Beispielsweise werden die Lebensmittel in flüssigen Stickstoff mit einer Temperatur von minus 196 Grad Celsius eingetaucht. Oder Kohlendioxid wird im Gefriertunnel auf die Lebensmittel gesprüht. Dabei entsteht Trockeneis mit einer Temperatur von minus 78 Grad Celsius.

Die Umsetzung zuhause

Zuhause lässt sich solch eine niedrige Temperatur natürlich nicht erreichen. Um trotzdem lange Haltbarkeit zu garantieren, empfiehlt es sich die Lebensmittel möglichst sofort einzeln zu verpacken und mit der kühlsten Stufe des Gefrierschranks einzufrieren. Oder das leckere Weihnachtsessen einfach kühl stellen und in den nächsten Tagen noch einmal genießen.

Welche Variante auch immer, so gerüstet kann Weihnachten kommen.

Titelbild: ©Jörg Brinckheger  / PIXELIO

Informationen stammen von folgenden Seiten: dti, biography, Rießner

Über den Autor

Leonie Leistner

Leonie Leistner

Ich bin seit Oktober 2015 Redakteurin hier. Es macht mir sehr viel Spaß eigene Berichte zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich möchte mit den Themen meiner Artikel die Leser zum Nachdenken anregen. Ob technische Themen, Getränke oder Lebensmittel: Ich finde die Herausforderungen die dieser Blog mit sich bringt sehr spannend und freue mich auf neue Erfahrungen.

Meine Artikel:

Kommentiere