Toggle Navigation

Tee ist nicht gleich Tee …

Rund 4,7 Millionen Tonnen Tee werden weltweit jedes Jahr produziert und ist nach Wasser das meist konsumierte Getränk der Welt. Die traditionelle Teeproduktion erfolgt in fünf Stufen und dürfte den meisten wohl bekannt sein: Welken, Rollen, Aussieben, Oxidation und Trocknung. Was aber hat Fanning, Pekoe und Dust mit dem beliebten Heißgetränk zu tun?

Tee war ursprünglich nur ein Aufguss aus getrockneten Blättern der Strauchgewächse Thea Sinensis und Thea Assamica. Der „eigentliche“ Tee ist Schwarztee, Grüntee, Weißer Tee und Oolong Tee, da diese aus den oben genannten Pflanzen gewonnen werden – der Unterschied liegt lediglich in der Zubereitungsart. Kräutertees und Früchtetees sind daher genau genommen keine Tees. Die Tee-Liebhabernation Großbritannien macht bereits in der Bezeichnung deutliche Unterschiede:

  • Tee: Tea
  • Kräuteraufguss: Herbal Infusion
  • Früchteaufguss: Fruit Infusion

Tee ist ein Allheilmittel und wohl das Nummer-Eins-Haushaltsmittel bei sämtlichen Erkrankungen. Die in Schwarz- und Grüntee vorkommenden Gerbstoffe beruhigen beispielsweise Magen und Darm, bilden allerdings auch mit dem in der Nahrung vorkommenden Eisen schwer lösliche Komplexe. Dadurch steht das Eisen nicht mehr für eine weitere Verwertung zur Verfügung. Tee sollte deswegen nicht zu den Hauptmahlzeiten getrunken werden.

Kariesprophylaxe aus der Teekanne

Das in Grün- und Schwarztee enthaltene Fluorid stärkt den Zahnschmelz und festigt die Zähne. Die sogenannten Polyphenole in Tees hemmen in der Mundhöhle den Abbau von Stärke zu Traubenzucker. Somit fehlt den Kariesbakterien die Nahrung, aus der sie zahnschädigende Säuren produzieren könnten. Bereits mit vier bis fünf Tassen Schwarztee oder zwei bis drei Tassen Grüntee pro Tag ist ein Großteil des täglichen Fluorbedarfs gedeckt. Ein weiteres Plus: Grüner Tee hilft bei Mundgeruch! Die antibakterielle Wirkung beugt Karies vor, der häufig die Ursache für Mundgeruch ist.

Die Polyphenole aus Tee können zudem aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften zum Schutz vor sonnenbedingten Hautschäden beitragen. Schon wenige Schlucke Tee reichen dafür aus. Bei Grüntee konnte außerdem festgestellt werden, dass er vor starker Faltenbildung bewahren kann und bei der Abheilung eines Sonnenbrandes hilft.

Von Pekoe und Fanning

Pekoe, Broken Pekoe, Fanning und Dust – dies sind wesentliche Begriffe rund ums Thema Tee und Qualität. Pekoe sind die Blätter und Knospen, Broken Pekoe entsprechend gebrochene Blätter. Kleinste Blattteilchen ohne Stängel und Rippen werden Fanning genannt und bei Dust handelt es sich um Teestaub. In den Handel, also in Teebeutel, kommen ausschließlich Fanning und Dust.

Zur Qualitätseinstufung gilt unter anderem der Zeitpunkt der Ernte. Im Frühjahr nennt sich die Ernte First Flush, die Ernte im Mai nennt sich Second Flush.   Quelle: Pixabay

Nun ist der Tee geerntet, verzehrfertig verarbeitet und beim Kunden zu Hause gelandet. Um den vollen Geschmack des Tees zu behalten, gibt es einige Punkte, auf die man achten kann. Nach Anbruch der Verpackung sollte Tee in etwa zehn Wochen verbraucht sein. Für die anschließende Aufbewahrung sind folgende Punkte wichtig:

  • Tee luftdicht, kühl und dunkel lagern
  • Wiederverschließbare Teedosen aus Metall, Kunststoff oder Kirschholz verwenden
  • Nicht in der Nähe von Gewürzen oder Kaffee lagern

Ungeöffnet gilt Tee bis zu drei Jahre nach seiner Ernte als frisch. Genug Zeit um das beliebte Heißgetränk aufzubrauchen.

Über den Autor

Franziska Hofmann

Franziska Hofmann

Meine Artikel:

Kommentiere