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Wundergerät der Zukunft: 3D-Drucker

Fleisch Zuhause selber drucken statt es im Supermarkt zu kaufen. Das klingt erst einmal nach einem neuen “Zurück in die Zukunft”, aber unter Umständen könnte das Dank 3D-Drucker in naher Zukunft schon möglich sein.

Lebensmittel aus dem Drucker sind eine Revolution, zumindest für diejenigen, die sich diesen Spaß auch leisten können. Was verrückt klingt, funktioniert wie folgt: Zellgewebe wird dem Tier entnommen und modifiziert. Im Bioreaktor vermehren sich die Zellen anschließend und fügen sich im 3D-Drucker zu einer festen Masse zusammen. Somit kann man mit einem 3D- Drucker tierische Produkte herstellen.

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Joerg Oberwittler via Twitter

Erste Versuche von Ernährungswissenschaftler der Fachhochschule Weihenstephan in Freising zeigten verschiedenste Kunstwerke mit Kartoffelbrei.  Die gewünschte Form wird auf einem Tablet gezeichnet und anschließend wie bei einem normalen Drucker gedruckt. Eben  nur mit Püree – und auch noch in 3D. Schicht für Schicht bringt eine Spritzdüse das gewünschte Kunstwerk auf die Platte.  Laut den Wissenschaftlern schmeckt das Essens weder künstlich noch nach Tintenpatrone. Schlicht nach purem Kartoffelbrei. Noch ist der “Food-Printer” ein Prototyp auf Basis eines regulären 3D-Druckers. Anstelle eines Spritzkopfes für zum Beispiel flüssigen Kunststoff hat dieser einen auswechselbaren Behälter mit Marzipan oder Kartoffelbrei. Dieses bietet völlig neue Möglichkeiten der Speisezubereitung.

3D-Drucker können nicht nur Speisen ausdrucken, sondern diese den Wünschen des Nutzers anpassen. Damit erlauben sie Restaurantbesitzern, Konditoren und Lebensmittelproduzenten völlig neue Möglichkeiten der Zubereitung. Der italienische Nudelproduzent Barilla präsentierte zum Beispiel auf der diesjährigen Expo in Mailand, welch besonders kunstvoll verdrehte Nudeln der 3D-Food-Printer auszudrucken vermag. Kostenpunkt eines solchen Nudelwunders: 83.000 Euro. Das wären dann wohl sehr teure Spaghetti Bolognese.

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