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HawkSpex: Ist Bio drin, wo Bio draufsteht?

App HawkSpex: Ganze 75.000 Nahrungsmittel tragen ein Bio-Siegel, das eine vollwertige und gesunde Ernährung verspricht. Doch ist auch überall Bio drin, wo es draufsteht? Die App weiß es.

Ist der Apfel vom Biobauernhof vielleicht doch gespritzt? Sind Schalen von Citrusfrüchten tatsächlich gesund? Und woher weiß man, ob das Gemüse vielleicht doch von Pestiziden überhäuft ist? Ganz und gar pestizidfrei zu bleiben ist auch für Biogemüse schwierig zu erfüllen. Vor Kurzem wurde eine App, Namens HawkSpex entwickelt, die die Schadstoffe auf Lebensmittel erkennt.

Forscher des Fraunhofer Instituts für Fabrikbetrieb und Automatisierung (IFF) in Magdeburg waren es, die eine App namens „HawkSpex (R) mobile“ erfunden und aufbereitet haben. Diese soll mit Hilfe des Smartphones das Obst und Gemüse auf Herz und Nieren prüfen. Das zu kaufende Produkt wird einfach fotografiert, wodurch die App ermittelt, ob das Produkt schadstofffrei ist.

Doch wie funktioniert HawkSpex?

Die App muss eine sogenannte Hyperspektralkamera ersetzen, welche herkömmlich zum Messen von Schadstoffen eingesetzt wird. Es wird analysiert wie ein Produkt Licht reflektiert und verschluckt. Anhand eines „spektralen Fingerabdrucks“ können Schadstoffe auf Lebensmitteln diagnostiziert werden.

“Da jedoch in einem herkömmlichen Smartphone, keine Hyperspektralkamera integriert ist, mussten wir den Prozess etwas umdrehen.“, so Udo Seiffert.

Als Lichtquelle dient das Smartphone-Display. In Millisekunden werden verschiedene Farben des Lichts auf das Produkt projiziert. Dabei wird beobachtet, ob die verschiedenen Farben reflektiert oder verschluckt werden. Mit Hilfe des entstandenen Spektrums wird ein spektraler Fingerabdruck durch HawkSpex erstellt, der mit bereits gespeicherten Mustern verglichen wird. Besitzt das Produkt gewisse Schadstoffe werden die Namen durch HawkSpex bekannt gemacht.

Somit ist eine bewusste Ernährung beim Käufer gewährleistet. Bisher ist allerdings lediglich eine Laborversion verfügbar, die nur wenige Schadstoffe erkennen kann. Das soll sich jedoch bis Ende 2017 ändern, damit auch die Öffentlichkeit von dieser Revolution profitiert. Bis dahin wollen natürlich noch viele weitere Schadstoffe mit Hilfe der App herausgefiltert werden. Nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch bei Kosmetik oder bei einem Autokauf kann einem diese App zur Seite stehen.

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