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Studybox: Nachhaltigkeit und Lifestyle in einem Paket?

Tropical Fantasy Badeschaum, High Protein Pudding-Pulver und Anti-Kater-Brause – Semesterpakete für Studenten sind im Kommen und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch was steckt hinter den kostenlosen Boxen? Sinnhafte Produkte für junge Menschen oder doch nur Werbegeschenke als Marketinginstrument?

Kostenlose Verbrauchsgüter für alle Studenten

Der normale Studierende hat im Monat durchschnittlich eine Summe von 910 € zur Verfügung – doch davon gehen meist Kosten für Miete, Fahrkarten, Lernmittel, Kleidung oder Verpflegung ab. Die meisten Monate kommt man damit sicherlich über die Runden, doch stehen Geburtstage, eine Stromnachzahlung oder ein lang ersehnter Urlaub an, wird es für Viele schnell eng. Um hier ein wenig nachzuhelfen und Abwechslung auf den Küchentisch zu bringen gibt es Lösungen wie die sogenannte Studybox.

So bringt die Studentenrabatt.com Service GmbH jedes Semester ein Überraschungspaket für alle Studenten heraus – vollgepackt mit Goodies von verschiedenen, namenhaften Partnern. 

„Na dann mal ran an die Buletten!“

Wie kommt man jetzt an diese Box und was ist eigentlich genau drin? Der Bestellvorgang ist simpel. Über die Homepage registrieren sich Student*innen mit der E-Mail Adresse der Hochschule oder Universität und können anschließend zwischen drei Größen der Boxen wählen. Die Studybox der Größe L ist für eine Person gedacht, es gibt noch die Größe XL für zwei Personen und XXXL für vier. Grundsätzlich ist der Inhalt  für alle verfügbaren Größen gleich, unterscheidet sich jedoch in der Menge der Produkte. Die Boxen an sich sind kostenlos, gezahlt werden lediglich die Versandkosten der DHL. 

Beim Test des aktuellen Semesterpaketes in der Größe XXXL für vier Personen fielen 9,90 € an Versandkosten an – also knapp 2,50 € pro Kopf. Neben Softdrinks, Schokolade, Simkartengutscheinen, Müsliriegeln und sogar Kondomen gab es noch einige Rabattcodes zum weitershoppen. Beim Einkauf in einem geläufigen Supermarkt hätten sich die Kosten aller Produkte auf mindestens das Doppelte summiert– die Studybox hat sich also preislich gelohnt.

Bestellübersicht der Studybox auf einem Smartphone.
Zwischensumme: Null Euro. Lediglich Versandkosten müssen bezahlt werden. Foto: Anna Wintermayr

Andererseits stellt sich die Frage, wie nützlich der Inhalt eines Paketes für das Individuum ist. Viele Produkte sind spezifisch – so sind in einigen Boxen Produkte für Raucher enthalten oder auch alkoholische Getränke. Duschgel mit Blumenduft? Trifft nicht jeden Geschmack. Eine Sicherheit, ob der Inhalt der bestellten Box dem Studierenden tatsächlich von Nutzen sein wird gibt es nicht. Hier wären eine Auswahlmöglichkeit des eigenen Geschlechtes oder Angaben zur Ernährungsform beim Bestellvorgang ein Lösungsansatz. Sollten die Produkte im Endeffekt nicht von den Vebraucher*innen konsumiert werden, im Regal verstauben oder gar in der Mülltonne landen, stünde dies im Gegensatz zu der nachhaltigen Unternehmensphilosophie der Erfinder der Studybox.

Wert auf Nachhaltigkeit und gesunden Lifestyle

Die Vertreiber der Studybox legen Wert auf Nachhaltigkeit und betonen auf der Homepage, dass alle Produkte sowie das Füllmaterial Plastikfrei und zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Erwähnenswert ist auch, dass in den vergangenen Studyboxen meistens auch vegane Lebensmittel oder Fitnessriegel enthalten waren. Dies regt Studierende an, die sich mit dem Thema Ernährung – eventuell auch aus Kostengründen – bisher weniger beschäftigt haben, Neues auszutesten und Gefallen daran zu finden. 

Langfristige Entlastung für junge Menschen

Studierende müssen in Zeiten globaler Wirtschaftskrisen genau darauf achten, wofür sie ihr Geld ausgeben. Im Zuge der Inflation sind bereits einfache Lebensmittel oder Körperpflegeprodukte eine kostspielige Angelegenheit geworden. Die Studybox der Studentenrabatt.com Service GmbH ist ein gutes Beispiel dafür, wie Studierenden in harten Zeiten geholfen werden kann. Ausbaufähig ist das Potenzial des Überraschungspaketes jedoch im Hinblick auf die mögliche Verschwendung nicht genutzter Produkte. Künftig bedarf es mehr solcher Angebote für junge Menschen, damit diese auch nachhaltig entlastet werden können.

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Jasmin Hofmann

Jasmin Hofmann

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