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Vegane Tradition – Das Früchtebrot

Weihnachtsmärkte sind voller Delikatessen. Jedoch wird es für Personen, die einen veganen Lebensstil haben, eine kleine Herausforderung, das richtige Weihnachtsgebäck zu wählen. Eine leckere Lösung für Veganer ist das “Kletzenbrot”.

Es ist Weihnachtszeit. Viele Einheimische und Touristen stürzen sich auf die Stände der Weihnachtsmärkte, um Geschenke, Souvenirs und Leckereien zu kaufen. Der aktuelle Trend, sich vegan oder vegetarisch zu ernähren, zieht jedoch vielen Besuchern beim Kauf einer weihnachtlichen Köstlichkeiten einen Strich durch die Rechnung – wenn sie doch nur wüssten.

Frisch gelagert und völlig unscheinbar – das Früchtebrot als veganes Produkt am Weihnachtsmarkt.
Frisch gelagert und völlig unscheinbar – das Früchtebrot als veganes Produkt am Weihnachtsmarkt.

Das Früchtebrot, welches aus traditionellen Gründen nur an Weihnachtsmärkten erhältlich ist, besteht ausschließlich aus veganen Produkten. Bei der Herstellung vom sogenannten „Kletzenbrot“ wird keine Milch verwendet. Auf Eier und jegliche tierische Produkte wird auch verzichtet, anders, als bei den traditionellen Lebkuchen, die einen hohen Anteil an Milch und Eier benötigen, um den hohen Nussanteil im Teig zu binden.

Herr Müller betreibt ein Familienunternehmen in fünfter Generation, das mit einem Früchtebrot – und Lebkuchenverkaufsstand am Nürnberger Christkindlesmarkt vertreten ist. „Das Besondere am Früchtebrot ist, dass es das Brot nur zur Weihnachtszeit zu kaufen gibt, anders als die Lebkuchen, die es mittlerweile das ganze Jahr über gibt“, erläutert der Geschäftsführer. Der passionierte Bäcker listet die Inhaltstoffe, die das Früchtebrot so besonders machen, auf. Es seien die getrockneten Früchte wie Zwetschgen, Feigen, Aprikosen, Datteln, Rosinen, Zitronat, Orangeat und vor allem die Nüsse, wie Haselnüsse und Mandeln, die das Früchtebrot so besonders machen.

Von außen verraten nur wenige Mandeln und Obststücke den tatsächlichen Inhalt des Früchtebrots.
Von außen verraten nur wenige Mandeln und Obststücke den tatsächlichen Inhalt des Früchtebrots.

Denn besondere Rühr- oder Mischtechniken werden hier nicht verwendet. Das Prinzip ist dabei sehr einfach: dadurch, dass der dunkle, süße Brotlaib mit trockenen Obststücken vermischt wird, ist er sehr trocken. Die verbliebene Menge an Feuchtigkeit, die im Obst enthalten bleibt, beträgt rund 20 Prozent der gesamten Feuchtigkeit des Obststücks. Somit ist es schwer, dass dieses süße Brot verdirbt, da Keime und Bakterien Feuchtigkeit benötigen, um sich ausreichend auf Lebensmittel zu entfalten.

Gut sichtbar für jeden Passanten – die Scheibe Brot und ihr fruchtvoller Inhalt.
Gut sichtbar für jeden Passanten – die Scheibe Brot und ihr fruchtvoller Inhalt.

Diese trockenen Zutaten werden in einem letzten Schritt mit einer typischen Roggenbrotteigmischung zusammen vermengt. Das bemerkenswerte am Früchtebrot ist, das es bei kühler und trockener Lagerung bis zu einem Jahr lang haltbar sein kann. Jedoch wird stets ein Mindesthaltbarkeitsdatum von maximal drei Monaten angegeben, da bei vielen Haushalten nicht die optimalen Lagerbedingungen eingehalten werden können.

Der traditionelle Brotlaib war schon immer ein veganes Produkt, welches nicht nur für Veganer ein Genuss sein kann. Na dann, auf zum Weihnachtsmarkt.

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