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Weihnachtsbeleuchtung in der Energiekrise

Weihnachten steht vor der Tür und in vielen Haushalten werden nicht nur reichlich Geschenke eingekauft, sondern es wird auch weihnachtlich dekoriert und geschmückt. Doch wie vertretbar ist Weihnachtsbeleuchtung in der Energiekrise für unser Stromnetz und den Geldbeutel?

Am 15. Dezember 1901 brachte die General Electric Company die erste elektrische Lichterkette für den Weihnachtsbaum auf den Markt. Seitdem ist sie weltweit aus den Haushalten nicht mehr wegzudenken. Denn sie ist im Vergleich zu Kerzen deutlich sicherer und jedes Jahr wiederverwendbar. Damals gab es die ersten Lichterketten noch mit Glüh- oder Halogenlämpchen, welche heutzutage wegen ihres hohen Stromverbrauchs und Wärmeabgabe durch energiesparende LEDs ersetzt wurden.

Beleuchtung an Weihnachten
Quelle: Unsplash

Mit welchem Stromverbrauch muss gerechnet werden?

Eine LED-Lichterkette verursacht in vier Wochen Stromkosten in Höhe von etwa 44 Cent. Bei Lichterketten mit Glüh- oder Halogenlampen muss in der gleichen Zeitspanne mit 4,50 Euro gerechnet werden.

Die Rechnung basiert auf der Annahme, dass eine Lichterkette mit 24 Lämpchen 28 Tage lang je acht Stunden leuchtet. Dabei hat die LED-Lichterkette eine Leistungsaufnahme von fünf Watt. Die Glühlämpchen-Lichterkette kommt sogar auf 50 Watt. Die Kosten für die Kilowattstunde Strom liegen aktuell bei ca. 40 Cent. Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland besitzt drei Lichterketten. Daraus folgt, dass mit Kosten in Höhe von 1,32 Euro für LED-Lichterketten und 13,5 Euro für Lichterketten mit Glühlampen gerechnet werden muss.

Der individuelle Stromverbrauch hängt immer von der Lichterkette ab. Meist stehen die Daten zu Leistungsaufnahme auf dem Netzteil oder der Verpackung.

Beleuchtung in der Energiekrise

Durch die Energiekrise sind viele Menschen verunsichert und haben Angst vor einem möglichen Blackout. Dennoch gibt es derzeit laut Energiespar-Verordnung keine Einschränkungen im Gebrauch von Weihnachtsbeleuchtung. Auch aus Sicht der Netzauslastung gibt es keine Bedenken, denn ein Blackout ist durch die Stabilisierung des Netzes und dem Weiterbetrieb der letzten drei Atommeiler so gut wie ausgeschlossen. Dennoch wird zum Sparen und dem Verzicht auf übermäßige Beleuchtung aufgerufen, denn die Menge der Leuchtmittel hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass es in diesem Jahr weniger Beleuchtung in den Haushalten geben wird.

Weihnachtsbaum mit LEDs
Quelle: Unsplah

Weihnachtsstimmung mit oder ohne Lichterketten?

Ob die Weihnachtsbeleuchtung aus dem Karton geholt wird, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Doch wenn der Baum, das Haus oder der Vorgarten beleuchtet werden soll, sollte auf Lichterketten mit LED-Lämpchen geachtet werden. Neuanschaffungen lohnen sich dabei meist mehr, als die alten Glühlämpchen-Lichterketten laufen zu lassen. Beim Kauf neuer Lichterketten mit LEDs sollte vor allem auf die Kelvinzahl geachtet werden. Für eine gemütliche Weihnachtsstimmung sind Ketten mit warmweißen LEDs unter 3000 Kelvin am besten. Eine weitere Möglichkeit, um Strom zu sparen, bieten Zeitschaltuhren. Mithilfe dieser können die Leuchtmittel auf gewünschte Zeitspannen programmiert werden und helfen somit, die Laufzeit der Beleuchtung auf das notwendige Mindestmaß zu beschränken.

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