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Würzburger Uni: Erster drahtlose Satellit der Welt

An der Universität Würzburg haben die zwei Informatiker mit ihrer Innovation den Wettbewerb INNOspace Masters gewonnen. Doch wer sind die beiden? Wofür haben die beiden den Preis bekommen und welche Innovation steckt dahinter? ALL dies könnt ihr hier nachlesen.

Die zwei Informatiker Professor Sergio Montenegro und sein Mitarbeiter Tobias Mikschl haben einen  Satellit, dessen Einzelteile nicht über Elektrokabel verbunden sind, sondern über miniaturisierte Funkmodule entwickelt. Dafür wurden sie als Gesamtsieger der INNOspace Masters ausgezeichnet.

Wofür haben sie den Preis genau bekommen?

Montenegro und Mischkl haben “Skith” , den ersten drahtlosen Satelliten der Welt entwickelt. Bislang mussten alle Einzelkomponenten eines Satelliten über Elektrokabel miteinander verbunden werden. Die beiden haben anstelle von Kabeln miniaturisierte Hochgeschwindigkeits- und Echtzeit Funkmodule mit kurzer Reichweite genutzt. So werden die Kosten und der Planungsaufwand reduziert. Außerdem steigt die technische Zuverlässigkeit und Flexibilität des Satelliten.

Erster Test des Satelliten im Weltraum: 2018 geplant

Der erste Test im Weltraum ist für 2018 geplant. Eine Mitfluggelegenheit auf einem Satelliten soll bereits in Aussicht stehen. „Die Technik liegt fertig in unseren Labors und ist bereit, unter Echtbedingungen im Weltraum getestet zu werden“, sagt Mikschl laut Pressemitteilung. Dann wird sich zeigen, wie gut Skith unter Echtbedingungen funktioniert. Skith steht für „skip the harness“. Das heißt zu deutsch: „Verzichte auf die Verkabelung.“ Als Preis erhielten Montenegro und Mikschl eine Urkunde und einen Pokal in Satellitenform.

Der Wettbewerb

Dr. Gerd Gruppe (Vorstand des DLR Raumfahrtmanagments):

Die Kreativität und die Qualität der eingereichten Wettbewerbsbeiträge war beeindruckend.

Das DLR hatte diesen Wettbewerb zum ersten Mal veranstaltet. Unter dem Stichwort „Satellite 4.0“ waren Vorschläge und Konzepte für die Raumfahrt der Zukunft gefragt. Dabei haben sich 50  Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen die aus acht europäischen Ländern kamen, beteiligt. Die Preisverleihung fand auf der INNOspace-Masters-Konferenz am 4. Mai 2016 in Berlin statt. Die Veranstaltung fand im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie statt. Der Wettbewerb soll Innovationen und den Technologietransfer zwischen Raumfahrt und raumfahrtfremden Industriezweigen fördern.

(Quelle: Pressemitteilung Uni Würzburg / Innospace DLR)

(Foto: DLR / Simone Leuschner)

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