Toggle Navigation

Wie funktioniert ein Ski?

Mit zwei Brettern an den Füßen einen schneebedeckten Steilhang hinunter jagen. Das ist der Traum vieler Wintersportler. Der wilde Ritt will jedoch gut vorbereitet sein. Hierbei spielt auch die Technik eine wichtige Rolle.

Schon seit dem 18. Jahrhundert betreibt der Mensch Skisport, und die Faszination ist ungebrochen. Das verwendete Knowhow hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. Inzwischen gibt es für jeden Anwendungsbereich und jedes Gelände speziell zugeschnittene Ski, auch Carver oder Carvingski genannt.

Mehr als nur ein Stück Holz

Die generelle Funktionsweise bei Carvern ist immer die gleiche. Bei der Kurvenfahrt biegt sich das Material durch und die stahlverstärkte Kante frisst sich in den Schnee. Durch die Taillierung der Seite, also dadurch das die Skienden im Vergleich zur Mitte breiter sind, entsteht eine Bogenform, die den Schneesportler in die Kurve lenkt. Je größer die Taillierung, desto enger wird die Kurve.

Dabei werden enorme Kräfte übertragen. Um zu gewährleisten das der Ski diesen standhält, ist er aus verschiedenen Schichten zusammengesetzt. Neben einem Kern aus Holz oder Kunststoff gibt es verschiedene Einlagen, beispielsweise aus Aluminium, Titan oder Karbon. Diese sollen Spannungen abfedern und verleihen Stabilität.

Für jede Piste einen Ski

Durch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Materialien entsteht so eine Vielfalt an Ski, die je nach Fahreigeschaften in Kategorien gebündelt sind. „Slalomcarver haben einen sehr kleinen Kurvenradius von ca. 12 bis 13 Meter. Das Extrem sind Abfahrtsski mit 50 Meter Radius und mehr“, sagt Tim Hagedorn, Skilehrer beim Skiclub Hemhofen. „Im Breitensport gibt es viele Allroundmodelle, mit ca. 14 bis 18 Metern“. Für den Skikauf ist vor allem die eigene Einschätzung wichtig. Wie gut fahre ich? In welchem Gelände möchte ich vorwiegend unterwegs sein? Welche Kurvengröße passt zu mir? Auch wie viel Geld man ausgeben möchte spielt eine Rolle. „Preisunterschiede ergeben sich hauptsächlich aus der verwendeten Bauweise und den verschiedenen Materialien“.

Für Anfänger und Unentschlossene ist auf jeden Fall professionelle Beratung von einem Fachhändler zu empfehlen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, können Ski auch erst einmal geliehen und getestet werden, bevor man sie mit nach Hause nimmt.

Ist die Ausrüstung dann einmal komplett, kann es auch endlich auf den Berg gehen. Denn sicher ist: ob Anfänger oder Abfahrtsprofi, runter kommen sie alle.

Kommentiere