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23. April 2017
Ananasjoghurt – flockige bis bittere Angelegenheit
Das internationale Symbol für „Du bist hier willkommen“ ist die Königin der Tropenfrüchte: die Ananas. In manchen Ländern gilt sie gar als symbolische Geste, um jemanden zu sagen „Du bist perfekt“. Für´s Auge wohl eher weniger perfekt scheint hingegen die Kombination Joghurt und Ananas zu sein…
Ananas und Joghurt, das geht gar nicht zusammen? Aber es gibt doch Ananasjoghurt wird nun der eine oder andere einwerfen. Die Rede ist hierbei von selbst zubereiteten Ananasjoghurt. Frisch geschnittene Ananas unter das cremige Milchprodukt gemischt ergibt eine flockige, nicht unbedingt schön anzuschauende Masse. Je nachdem wie „jung“ oder reif die Tropenfrucht ist, kann das selbstgemachte Fruchtjoghurt auch eine bittere Note haben.
Wie Hund und Katz´ – Enzyme und Milcheiweiße
Schuld daran ist das Eiweiß im Joghurt, das mit der besonderen Fruchtsäure der Ananas reagiert. Enzyme zersetzen mit der Zeit die Milcheiweiße in Aminosäuren und sogenannte Peptide. Diese können bisweilen bitter schmecken und für ein hässliches „Ausflocken“ sorgen. Diese Reaktion lässt ist sich im Übrigen auch bei Shakes wiederfinden.
Tipp: In konservierter Ananas ist das Enzym nicht mehr aktiv, da es wärmeempfindlich ist. Wer also nicht auf sein selbstgemachtes, süßes Ananasjoghurt verzichten möchte, greift einfach zur Dose. Anderenfalls: Sauer macht ja bekanntlich lustig …