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Podcast der Lebensmittelindustrie – Folge 5: Urban Farming

Obst und Gemüse das auf den Dächern hoch über den Städten wächst und an Hauswänden gedeiht. Das ist ein Bild, dass in Zukunft wahrscheinlich keine Seltenheit mehr sein wird. Die Städte werden grüner beziehungsweise müssen grüner werden. Stichwort Urban Farming: Hierbei geht es nicht nur ums Grün, sondern auch wie es der Name schon sagt die Landwirtschaft selbst. Wie kann ich Möglichkeiten schaffen neben der traditionellen Landwirtschaft auch in der Stadt Gemüse ganzjährlich zu produzieren, dass sowohl gut schmeckt als auch bezahlbar ist?

Herzlich Willkommen zum Befootec – Podcast der Lebensmittelindustrie. Wir sind Studenten des Studiengangs Technikjournalismus und Technik-PR der TH Nürnberg. Jeden zweiten Freitag liefern wir euch Einblicke in die Lebensmittelindustrie. Heute mit Johanna Hainke und Matthias Schulz zum Thema Urban Farming.

Urban Farming: Mehr Symbiose als Kompromiss

Laut Statista entspricht die landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland 2019 16,7 Millionen Hektar. Zwar nutzen wir knapp 50 Prozent unserer Landesfläche für die Produktion von Agrargütern. Trotzdem reicht das nicht aus. Schon 2013 benötigte die Bundesrepublik über 18 Millionen Hektar im Ausland um ihren Bedarf zu decken. Dies auch eine Entwicklung einer starken Professionalisierung und der damit einhergehenden Spezialisierung auf einzelne exportstarke Güter, aber auch ein generelles Flächenproblem. Die stattfindende Urbanisierung verhärtet die Lager zwischen Stadtbevölkerung und Landwirten zudem. Aus dem Wunsch heraus Städte wieder etwas grüner zu gestalten, Lebensmittel selbst anzubauen und das Geschmeinschaftsgefühl in Städten zu stärken ist die Urban Gardening Bewegung entstanden (städtische Gärten). Das diese Technik jedoch weit mehr sein kann als nur der Wunsch nach eigenem Anbau in der Stadt zeigen größere Projekte. Wichtig sei es als eine Art Vermittler aufzutreten und den Leuten klarzumachen, dass Lebensmittel aus nicht traditionellem Anbau nicht schlechter sind und eine Daseinsberechtigung haben sagt Volkmar Keuter vom Fraunhofer Umsicht über den ALTMARKTgarten in Oberhausen. Der ALTMARKTgarten ist ein auf dem Oberhausener Jobcenter gebautes Gewächshaus, dass im Rahmen des InFarmingprojekts Möglichkeiten des Urban Farming erforschen möchte und als Kommunikationsschnittstelle zur Bevölkerung dient. Außerdem haben wir mit Andreas Schmitt von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau über die Einflussnahme verschiedener Parameter auf die Lebensmittelproduktion gesprochen. Urban Farming kann eine Lösung neben der traditionellen Landwirtschaft sein regional und nachhaltig zusätzliche Flächen zur Lebensmittelproduktion zu liefern. Wie seht ihr das: Ist Urban Farming die Zukunft der Lebensmittelproduktion.

Vielen Dank an Maximilian Kohler für unseren Jingle und dem FraunhoferUMSICHT für die Fotos.

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