Nachhaltige Eiserzeugung durch Einsatz hocheffizienter IE4-Technologie

SEW-Eurodrive stellt auf der SPS IPC Drives das MOVIGEAR – ein dezentrales Antriebssystem vor.

Auf der diesjährigen SPS IPC Drives in Nürnberg präsentieren wieder über 1.600 Aussteller ihre neuen Produkte, Lösungen, Innovationen und Trends rund um die elektrische Automatisierung. Die mehr als 60.000 erwarteten Besucher werden nicht nur mit Anwendungsbeispielen über das Hauptthema Industrie 4.0 versorgt, sondern können sich eine kleine „Eiszeit“ mit technischem Hintergrund gönnen. Denn die Gelateria „Ballabeni Icecream“ aus München hat sich auch dieses Jahr wieder mit ihrer besonderen Eismaschine auf dem Messestand der SEW-Eurodrive positioniert.

Das Besondere an der Eismaschine sind die darin verbauten MOVIGEAR von SEW-Eurodrive. Gunthart Mau, Fachpressereferent erläutert, dass das MOVIGEAR ein dezentrales Antriebssystem ist, bei dem der Motor, der Frequenzumrichter und das Getriebe eine kompakte mechatronische Einheit bilden. Die Dezentrale Installation unterscheidet sich grundlegend von der zentralen Installation. Bei dieser ist nur der Antriebsmotor an der Anlage angebracht, jedoch der Frequenzumrichter in einem Schaltschrank. Durch lange Kabelverbindungen zwischen Motor und Umrichter können elektromagnetische Störungen entstehen, die man dann durch zusätzliche Maßnahmen wie z.B. EMV-Filter verhindern muss. „Bei einem dezentralen Antrieb gibt es keine langen geschirmten Motorleitungen, somit wird die Installation deutlich einfacher“, so Mau.

Applikationen wie die Eismaschine erfordern eine hohe Überlastfähigkeit, einen großen Drehzahlstellbereich und genaue Drehmomenterfassung. Da das MOVIGEAR vor allem in der Getränke-   und Lebensmittelindustrie eingesetzt wird, setzt SEW-Eurodrive auf Hygienic-Design: das MOVIGEAR hat eine hygienische, sogenannte Aseptik-Oberfläche, auf der sich weniger Schmutz festsetzen kann und die leicht zu reinigen ist. Des Weiteren hat das MOVIGEAR im Vergleich zu einem Standardmotor keinen Lüfter. Gunthart Mau erklärt: „Der Lüfter wirbelt Luft und den damit verbundenen Schmutz und Staub auf,  dadurch könnten die Lebensmittel verunreinigt werden. Die Technik von SEW-Eurodrive hat in dem Fall ein geschlossenes Gehäuse konzipiert, bei dem die Wärme durch Konvektionsstrahlung abgeführt wird. Es sind also keine bewegten Teile zur Belüftung außen an der Konstruktion angebracht.“

Dieser Aspekt führt zu einem entscheidenden Vorteil beim Einsatz in der Eismaschine. Durch die reduzierte Lautstärke ist die Antriebstechnik besonders für die öffentliche Umgebung geeignet, außerdem kann diese durch den geringen Platzbedarf überall unauffällig montiert werden. Der wichtigste Punkt ist jedoch die Energieeffizienz. Durch Einsatz der hocheffizienten IE4-Technologie ist ein Einsparpotenzial bis zu 20 % möglich. „Sie sind zwar etwas teuer in der Anschaffung aber hochgerechnet auf die Laufzeit ist der Einsatz durch den geringeren Stromverbrauch auf längere Sicht kostengünstiger“, so Fachpressereferent Gunthart Mau von SEW-Eurodrive. Die Anwendung lohnt sich also genau dort, wo man lange Zeit Bewegungen ausführt, wie zum Beispiel beim Abfüllen von Getränken in Flaschen oder dem Befüllen von Gläsern, aber auch beim Transport von Waren auf Fließbändern oder eben der Herstellung von echtem italienischem Eis.