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Nahrungsmangel – Tiere im Winter

Im Winter wächst nichts. Das bekommen vor allem die Tiere Ende Herbst zu spüren, wenn es deutlich kälter und ungemütlich wird. Dann herrscht eine Zeit in der viel zu tun ist. Um den Winter auch mit wenig Nahrung zu überleben, werden von allen Vorbereitungen getroffen. Eichhörnchen fangen schon an die ersten Nüsse zu vergraben. Igel fressen möglichst viel und Hunde bekommen ein dickeres Fell. Das ist nur der Anfang des Winters. Tatsächlich passiert noch viel mehr:

Riesige Schwärme von Zugvögeln machen sich auf den Weg in Richtung Süden. Mit ihrem eingebauten Kompass legen Störche oder Kraniche ungefähr 1600 Kilometer zurück. Ohne viele Pausen schaffen sie es den Weg energiesparend zu fliegen. Doch wegen des Klimawandels werden es immer weniger Vögel, die den weiten Weg auf sich nehmen.

Andere Tiere machen hingegen einen circa sieben Monate langen Winterschlaf. Zu ihnen gehören der Igel, die Fledermaus, aber auch Murmeltiere. Sie fressen vor dem Winter möglichst viel, um sich dann in einem Blätterhaufen oder einer Höhle zur Ruhe zu legen. Sie senken ihre eigene Körpertemperatur stark. Auch der Herzschlaf wird sehr langsam. Igel atmen zum Beispiel statt 50 Mal pro Minute nur noch ein bis zweimal. Sein Herz schlägt statt 200 Mal, gerade noch fünf Mal pro Minute.

Allerdings bedeutet Winterschlaf nicht gleich Tiefschlaf. Zwischendurch wachen die Tiere auf. Dann ändern sie ihre Schlafposition und geben Kot und Urin ab. Sie fressen aber nichts. Bei Störungen wird ihr Rhythmus durcheinander gebracht und das kann tödlich für sie sein. Die Energie, die sie dabei verbrauchen können sie sich auf Grund des Nahrungsmangels nicht mehr anfressen.

Im Gegensatz zum Winterschlaf gibt es auch noch die Winterruhe. Dachs, Eichhörnchen oder Braunbären senken dabei ihre Körpertemperatur. Doch nicht so stark wie bei Winterschläfern. Sie wachen häufiger auf und suchen nach Nahrung. Allerdings kommt es auch darauf an, wie kalt es ist und wie viel Nahrung die Tiere finden. Braunbären in Sibirien verbringen beispielsweise bis zu sieben Monate in ihrer Bärenhöhle. In Europa hingegen verlassen sie die Höhle öfter, weil es nicht so kalt ist. Im Zoo halten viele Tiere überhaupt keine Winterruhe, da es neben Wärme auch genug Futter gibt.

Fische, Fröschen und Insekten verfallen in eine Winterstarre. Wenn es sehr kalt wird, erstarren ihre Körper. Frösche vergraben sich zum Beispiel im Schlamm oder suchen kleine Mäusegänge, weil es dort nur selten gefriert. Insekten verstecken sich im Holz in kleinen Ritzen. Mit ihrem körpereigenen Frostschutzmittel gefriert ihre Körperflüssigkeit selbst bei Minusgraden nicht ein.

Zum Schluss gibt es allerdings auch Tiere die im Winter aktiv sind. Dazu gehören neben Vögeln wie Spatzen, Meisten und Amseln auch Rehe, Wildschweine, Füchse oder Hasen.

Und sobald es wieder wärmer ist, wird auch die Tierwelt wieder wach.

Über den Autor

Leonie Leistner

Leonie Leistner

Ich bin seit Oktober 2015 Redakteurin hier. Es macht mir sehr viel Spaß eigene Berichte zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich möchte mit den Themen meiner Artikel die Leser zum Nachdenken anregen. Ob technische Themen, Getränke oder Lebensmittel: Ich finde die Herausforderungen die dieser Blog mit sich bringt sehr spannend und freue mich auf neue Erfahrungen.

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