10. November 2016
BrauBeviale 2016: Nachhaltigkeit in der Flasche
Nachhaltigkeit ist wichtig. Nicht nur jeder Einzelne sollte an die Zukunft denken, auch die Industrie sollte sich damit beschäftigen. Doch beginnen wir erst einmal ganz von vorne: Getränke werden immer verpackt. Egal ob ein normales Bier nach deutschem Reinheitsgebot oder das BaboBlue. Ohne Verpackung, in diesem Fall Flaschen, geht hier nichts. Dabei sind Flaschen schon immer multifunktional: Verpackung und Werbeträger in einem. So ist es auch kein Wunder, dass es einen großen Markt für Flaschenhersteller gibt. Der Markt reicht von kleinen Flaschen bis hin zu riesigen 500 Liter Kanistern.
Fest steht: Verpackungen sind mindestens genauso wichtig wie der Inhalt. Deshalb beschäftigen sich viele Getränkehersteller ausgiebig mit dem zukünftigen Äußeren. Dabei ist ihnen nicht nur die Flaschenherstellung an sich wichtig. Auch das Design, die Werbebotschaft und natürlich der Herstellungspreis spielen eine große Rolle. Dass es sich lohnt auch in die Zukunft zu denken, stellte Stefanie Sabet in ihrem Vortrag über Nachhaltigkeitsanforderungen in der Ernährungsindustrie vor.
Die Zukunft baut auf heutige Weiterdenker auf
Als Zuständige für Nachhaltigkeit im Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVG) stellte Sabet ganz zu Anfang klar: „In der Lebensmittelindustrie hängen Nachhaltigkeit und Ernährung ganz eng miteinander zusammen.“ Nachhaltig denken heißt also bei der Herstellung von Lebensmitteln und Verpackung heute schon an morgen zu denken. Denn in Zukunft gibt es noch mehr Menschen die Essen benötigen und dieses Essen muss natürlich verpackt werden. „Eine nachhaltige Lebensmittelproduktion ist notwendig und sinnvoll, um die Ernährung für die nachkommenden Generationen zu gewährleisten.“, sagte Seibert. Auch die Art des Lebensmittelkonsums ändert sich. Mehr Menschen bevorzugen mobiles Essen. Eine Veränderung, an die sich die Industrie natürlich anpassen muss. Nachhaltigkeit steht also auch für Vorausdenken, einen Schritt weiter zu sein und sich zu stetig weiter zu entwickeln.
Wert auf Nachhaltigkeit zu legen bringt auch durchaus einige Vorteile mit sich: „In Unternehmen trägt Nachhaltigkeit dazu bei sich Kundenwünschen besser an zu passen, sich von Wettbewerbern zu differenzieren oder auch um sich als Arbeitgeber attraktiver darzustellen. Insgesamt ist man dadurch also wettbewerbsfähiger.“, sagte Sabet. Besonders im Bereich Verpackungen sei es sehr wichtig über eine Herstellung und Verkauf nachzudenken, die auch die Zukunft mit einbezieht.
Ziel: Mehr Nachhaltigkeit, mehr Transparenz
So steht das Ziel der BVG: Mehr Nachhaltigkeit. Dabei unterstützt die BVG die Unternehmen in ihrem Bestreben. Um langfristig nachhaltiger zu werden müssen allerdings alle mit anpacken, sagte Sabet. „Handel, Hersteller und Verbraucher müssen zusammenarbeiten, sonst funktioniert Nachhaltigkeit im großen Stil nicht.“ Um noch mehr Nachhaltigkeit zu fördern, müsse zum Beispiel die Berichterstattung darüber in den einzelnen Firmen zunehmen. Die BVG unterstütze die Firmen dabei ihre Arbeit transparent darzulegen.
Insgesamt ist beim nachhaltigen Denken also durchaus noch Potenzial nach oben. Man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt.