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Bakterien: Wie unsere Ernährung in der Zukunft aussehen könnte

Es wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2050 etwa zehn Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben werden. Die Herausforderung all diese Menschen zu ernähren ist immens. Mit Hilfe neuer Verfahren und dem Einsatz von Bakterien, soll dieses Problem angegangen werden. 

Es ist ein Mega-Thema in der heutigen Zeit. Die einen glauben an ihn, die anderen leugnen ihn: den Klimawandel. Er gab aber in den letzten Jahren einen großen Anstoß an ein ökologisches Umdenken und an einem besseren Umgang mit der Natur. Das Stichwort hier: Treibhausgasemissionen.

Gerade unsere Ernährung trägt einiges bei, dass diese Gase ansteigen. Um den erhöhten Fleischkonsum zu denken, müssen Regenwälder gerodet werden, um neue Anbauflächen für Soja zu erschaffen. Der extrem hohe Wasserverbrauch für die Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden und Dünger tragen ihr weiteres dazu bei. Um die wachsende Bevölkerungszahl satt zu bekommen, gleichzeitig aber an der ökologischen Idee festzuhalten, bedarf es neuer Ideen.

Neue Verfahren

Das Startup Kiverdi beispielsweise entwickelte eine von diesen. Neu ist diese Idee allerdings nicht. Das Unternehmen bediente sich aus alten Publikationen der NASA. Die Idee: Wasserstoffbakterien, die das Stoffwechselprodukt Kohlendioxid wieder in Proteine, Fette und Kohlenhydrate verwandeln können. Dies soll jetzt unter irdischen Bedingungen umgesetzt werden.

Einzeller können sich im dunkeln, klimaunabhänig und platzsparend vermehren. (Quelle: Pixabay)

Um das praktisch zu realisieren, benötigt man Wasserstoff und Kohlendioxid. Das Kohlendioxid muss allerdings konzentriert werden, ähnlich wie bei Getränken, in denen Kohlensäure enthalten ist. Diese kann zum Beispiel Industrieabgasen entnommen werden. Für Wasserstoff benötigt man natürlich Wasser. Dieses kann immer wieder neu recycelt werden und mit überschüssiger Energie aus Solar- oder Windkraft zu Wasserstoff verarbeitet werden. Anschließend werden die Mikroben getrocknet und die Nährstoffe, wie Fette, Kohlenhydrate und Proteine aufbereitet.

Akzeptanz der Bevölkerung

Die entstandenen Proteinmehle können dann Palmöl ersetzten, dass in vielen unserer täglich verwendeten Lebensmittel vorkommt. Das ist natürlich nur ein Prozess von vielen. Möglich ist es ganze Lebensmittel, wie Fleischwaren, ohne Tierleid und hohen Treibhausgasemissionen herzustellen. Zukünftig könnten unsere Nahrungsmittel also in mehrstöckigen Biofabriken hergestellt werden. Ob das natürlich die breite Bevölkerung annimmt ist fraglich. Technisch gesehen gibt es bei solchen Prozessen kaum große Herausforderungen, daher ist ein breiter Diskurs nötig, um zu bestimmen, wie unsere Ernährung im Zusammenhang mit den erwähnten Faktoren in Zukunft aussehen soll.

Über den Autor

Matthias Mueller

Matthias Mueller

Für Technik konnte ich mich schon immer begeistern. Als gelernter Elektroniker habe ich daher auch schon beruflich einige Erfahrungen sammeln können. Zu meinen weiteren Hobbys zählen das verfassen von Texten und Videoproduktionen. Ebenso interessiere ich mich sehr für Ernährung, was ich auf diesem Blog mit einbringen kann.

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