Seit gut einem Jahrzehnt hat sich das Gewicht einer Red Bull Dose immer weiter reduziert. (Foto: Pixabay)
6. April 2017
Das Wall-to-Wall Prinzip: Effizient produzieren
Die Optimierung von Produktionsprozessen, mit den einberechnen der Faktoren Umweltschutz und Effizienz ist häufig schwierig. Einige Unternehmen setzen auf die Wall-to-Wall Produktion.
Eine Fertigungshalle oder ein fester Produktionsstandort. Alles spielt sich in diesem Bereich ab. Keine langen LKW Fahrten, um einzelne Produktionsschritte in anderen Fabriken zu realisieren. Das spart nicht nur CO2, sondern auch Zeit und damit bares Geld. Unternehmen die das durchsetzen können, tun das auch. Viele Autobauer, die ihre Zulieferer und andere Abteilungen an einen Ort haben profitieren davon. Die Wall-to-Wall Produktion gilt als äußerst effizient und umweltschonend. Wall-to-Wall, also Wand neben Wand, beschreibt einen Produktionsprozess, bei dem sich alles Relevante in einem festen Umkreis abspielt. Ein prominentes Beispiel dieses Prinzips, ist der Energydrink Hersteller Red Bull.
Der Vorreiter Red Bull
Man mag von diesem Unternehmen halten was man will. Sie zerstören mit ihren Projekten den Profifußball, verlangen von Extremsportlern immer noch lebensgefährlichere Dinge oder verkaufen ihre Produkte viel zu überteuert. Doch wenn es um die Effizienz und um den Umweltaspekt geht, ist Red Bull vorbildlich.

Dies bestätigen auch immer wieder unabhängige Prüfer. Produziert und Abgefüllt werden die Getränke am selben Ort und von da aus weltweit exportiert. Dadurch spart sich der Getränkehersteller viel Zeit und Energie. Ebenso können, laut Red Bull, um die 9000 Tonnen CO2 eingespart werden. Außerdem behauptet das Unternehmen, es beziehe nur Energie aus der Region und dies zu etwa 80 Prozent aus regenerativen Erzeugnissen.
Die zweite Seite der Medaille
Aber wie so oft gibt es auch hier negative Seiten. Eine Firma hat hier zwei Möglichkeiten sich das Wall-to-Wall Prinzip zu eigen zu machen. Entweder es investiert selbst in Bereiche, dass möglichst viele Produktionsprozesse an einem Standort umgesetzt werden können, oder es ist abhängig von Fremdfirmen, die sich im näheren Umkreis befinden. Von diesem wäre man aber dann für einen längeren Zeitraum abhängig, da meist langfristige Verträge beschlossen werden und man selbst als Unternehmen dann wenig handlungsspielraum besitzt, um auf verschiedene, nicht vorhersehbare, Ereignisse zu reagieren.