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Die Digitalisierung des Lebensmitteleinkaufs

Der große und allgegenwärtige Begriff Digitalisierung macht auch nicht vor dem Einkauf von Lebensmittel halt. Wird sich unser Kaufverhalten diesbezüglich in naher Zukunft ändern? Amazon Fresh verdrängt Kaufland.

So oder so ähnlich könnte irgendwann eine Schlagzeile aussehen. Mit der Studie „Aldi meets Amazon“ hat das Marktforschungsinstitut eine Studie erstellt, die den Onlineeinkauf von Lebensmittel unter die Lupe nimmt.

In der klirren Winterkälte bei Dunkelheit schwere Tüten voller Lebensmittel nach Hause schleppen. Jeder kennt diese Situation. Und jeder hasst sie. Der Digitale Wandel hat uns in den letzten Jahren enorme Vorteile verschafft. Wir sind nicht mehr gezwungen Landkarten zu lesen. Die Lösung hat das Navi. Apps ersetzen Kochbücher, Streaming das Fernsehen. Und Online-Einkauf bald die Schlepperei? Tatsächlich sieht es so aus als würde es in diesem Bereich vorangehen.

Die Lebensmittelboxen von Hello Fresh sind an die Börse gegangen. Mit wöchentlichen Boxen machen sie das Einkaufen obsolet. Amazon startete in Berlin seine Lebensmittelsparte Fresh und versorgt so Kunden mit Lebensmittel. Dieser Dienst soll nun auch bald nach München kommen. Die Supermarkt Giganten von Rewe und Edeka wollen da mithalten und wollen ihre Dienste nun ebenfalls ausbauen. Discounter und andere Händler wie Kaufland sind bereits eingeschüchtert und sehen keinen Sinn darin, jetzt auch noch aufzuspringen.

Ein Blick in die Zukunft

Das Marktforschungsinstitut Yougov zeigt aber nun in ihrer Studie, dass gerade Discounter von der Zukunft profitieren könnten. Denn schaffen sie ein passendes Angebot, das schnell, günstig und einfacher zu kaufen ist, neigen zwei Drittel der „preisorientierten Kundschaft“ dazu Online einzukaufen. Ein enormes Potential! „Die Erfahrung zeigt, dass „Online“ in vielen Produktkategorien preisführend ist. Das wird bei Lebensmitteln perspektivisch ähnlich sein, zumindest bei haltbaren Produkten“, sagt Markus Braun,  Head of Business Unit Reports bei Yougov, der Lebensmittel Zeitung.

Bald nur noch leere Gänge in Supermärkten? (Quelle: Pixabay)

Tatsächlich ist der momentane Anteil am Markt noch sehr gering. Gerade einmal ein Prozent beträgt das Online-Geschäft am Gesamtmarkt. Die Tendenz allerdings wird eher steigen, so Experten. Schaut man beispielsweise nach Großbritannien oder nach Frankreich, ist der Anteil schon größer. Mit einer gut organisierten Lieferkette, kurzen Transportwegen und nachhaltigen Angebot an Verpackung und Transport, könnte der Markt seine Attraktivität für viele Käuferschichten anbieten. Für die Studie wurden im Jahresverlauf rund 70.000 Personen kontinuierlich befragt. Die Studie wurde ebenfalls in Großbritannien durchgeführt.

Über den Autor

Matthias Mueller

Matthias Mueller

Für Technik konnte ich mich schon immer begeistern. Als gelernter Elektroniker habe ich daher auch schon beruflich einige Erfahrungen sammeln können. Zu meinen weiteren Hobbys zählen das verfassen von Texten und Videoproduktionen. Ebenso interessiere ich mich sehr für Ernährung, was ich auf diesem Blog mit einbringen kann.

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