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Smarte Kühlschränke: Die Entertainmentzentrale für die Küche

Auf der IFA 2016 und auf der diesjährigen CES wurden neue Produkte präsentiert, die sich in das Smart Home Konzept einbauen sollen. Kühlschränke sollen zur Entertainmentzentrale werden. Samsung bietet mit dem Family Hub als erster Hersteller auf dem deutschen Markt solch ein Produkt an.

Bereits auf der IFA 2016 stellte Samsung den Family Hub vor, ein erster Gehversuch, um smarte Kühlschränke zu etablieren. Ein Gerät mit einem 21,5 Zoll großem HD Touchscreen, soll der nächste Schritt in einem voll vernetzten Haushalt sein. Nachdem bereits die Kaffee- und Waschmaschine mit einer WLAN Verbindung ausgestattet ist, kommt nun der nächste Streich. Das Smart Home Produktfeld erweitert sich. Über das Display lässt sich beispielsweise Musik hören, es ermöglicht die Suche nach neuen Rezepten oder Kochtutorials im Internet oder das Erstellen einer virtuellen Einkaufsliste. Clever sind auch die im kühlschrankinneren verbauten Kameras. Weiß man während des Einkaufens mal nicht genau, was noch vorrätig ist, kann man über eine App in den Kühlschrank hineinblicken. Ebenfalls lässt sich das Verfallsdatum von Lebensmittel einspeichern, das dann als Count-Down heruntergezählt wird. Als Betriebssystem ist das von Samsung eigens entwickelte Tizen vorinstalliert.

Neben den Entertainmentfaktor wurde auch die Kühlung selbst weiterentwickelt. Samsung integrierte ein Drei-Zonen System, dass den Luftaustausch zwischen dem Gefrierbereich und dem Kühlschrank vermeiden soll, ebenso verspricht der Hersteller, dass Feuchtigkeit nach außen transportiert wird und somit sich kein Eis im Inneren festsetzen kann.

Die Standardvariante mit einer Tür kann man momentan für etwa 3499 Euro erwerben.

Konkurrenz in Sicht?

Andere Hersteller wollen sich in diesem Bereich ebenso etablieren. LG stellte ebenfalls auf der IFA 2016 ein Modell namens Smart InstaView vor, dass ähnliche Features mitbringt. Anders aber als bei dem Samsung Modell ist hier als Betriebssystem Windows 10 vorinstalliert. Dies könnte den Einsatz von möglichen Drittanbieter Apps, über den Microsoft Store, ermöglichen, die das Spektrum an Features noch nachträglich erweitern können. Vorerst wird dieses Produkt aber erst in Asien und in den USA angeboten. Eine Markteinführung in Deutschland ist aber nicht unwahrscheinlich.

Doch wer nicht gleich einen neuen Kühlschrank kaufen möchte, kann sein jetziges Modell einfach nachrüsten. Das britische Unternehmen Smarter präsentierte dieses Jahr auf der CES in Las Vegas seine Kühlschrankkamera Fridge Cam. Der Inhalt des Kühlschrankes wird jeweils beim auf- und zumachen fotografiert, das Haltbarkeitsdatum der Produkte lässt sich einspeichern und per App wieder abrufen. Ebenso schlägt die Kamera passende Rezepte in Abhängigkeit zu den vorhandenen Lebensmitteln vor.

Fazit und Ausblick

Noch ist die Produktvielfalt im Bereich von smarten Kühlschränken sehr begrenzt, was den Preis recht hochhält. Das Potential aber, dass diese Produktsparte sich in den nächsten Jahren etabliert und somit mehr Hersteller mit unterschiedlichen Produkten nachziehen, ist groß. Man kann also erwarten, dass die Preise in nächster Zeit fallen werden und Kühlschränke in dieser Kategorie erschwinglicher werden. Mit der Fridge Cam kann man das Abenteuer von smarten Kühlschränken erstmal testen, bevor man sich direkt ein neues Gerät anschaffen muss.

Über den Autor

Matthias Mueller

Matthias Mueller

Für Technik konnte ich mich schon immer begeistern. Als gelernter Elektroniker habe ich daher auch schon beruflich einige Erfahrungen sammeln können. Zu meinen weiteren Hobbys zählen das verfassen von Texten und Videoproduktionen. Ebenso interessiere ich mich sehr für Ernährung, was ich auf diesem Blog mit einbringen kann.

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