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Ghost-Restaurants: 10 Restaurants 1 Küche

Die Gastro-Szene untersteht einem stetigen Wandel. Ständig gehen neue Ideen an den Markt um sich von der Konkurrenz abzuheben und vor allem auch Geld zu sparen. Gerade Mieten für Restaurants lassen die monatlichen Kosten nach oben schnellen. Ghost-Restaurants, oder auch virtuelle Restaurants genannt, sollen hier Abhilfe schaffen.

Die Ghost-Restaurants sind keine real existierenden Restaurants. Vielmehr handelt es sich um rein im Internet existierende Lokale, die ausschließlich Lieferessen anbieten.

Pizza, Poke oder Pommes?

In Zeiten von Lieferando und Co. verzichten die Betreiber von Keatz auf Gasträume oder Kellner und bieten ihr Essen ausschließlich im Internet an. So ist es möglich, dass häufig verschiedenste „Restaurants“ in der gleichen Küche produzieren. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass viele verschiedene Speisen wie etwa Poke-Bowls, Burger oder auch Suppen alle am gleichen Ort produziert werden.

Für jeden Geschmack ist bei den Ghost-Restaurants etwas dabei. (Fotograf: Felix Zeiss)
Für jeden Geschmack ist bei den Ghost-Restaurants etwas dabei. (Fotograf: Felix Zeiss)

Diese Vielfalt an Speisen spricht für die Ghost-Restaurants. In richtigen Restaurants werden selten Pizza und Sushi in der gleichen Küche produziert, da sich die Läden auf eine Richtung spezialisieren. Denn niemand geht gern zum Pasta Essen in den Burgerladen.

Europa in Geisterhand

Ganze 12 Millionen konnten die Gründer von Keatz, einem Startup aus Berlin, welches sich auf diese Art von Restaurants spezialisiert hat, in der ersten Finanzierungsrunde sammeln. Verschiedenste vor allem internationale Investoren haben sich an der Finanzierung beteiligt, um ins europäische Ausland zu expandieren. Der deutsche Markt sei laut Gründer Paul Gebhardt nicht so wichtig wie die anderen europäischen Staaten, da die Deutschen sehr sparsam sind und im Vergleich eher selten bestellen. Bereits zehn Küchen hat Keatz in Berlin, München, Barcelona, Madrid und Amsterdam eröffnet. 100 weitere sind für ganz Europa geplant.

Restaurantqualität in den eigenen vier Wänden verspricht Keatz. (Fotograf: Felix Zeiss)
Restaurantqualität in den eigenen vier Wänden verspricht Keatz. (Fotograf: Felix Zeiss)

Außerdem planen die Betreiber ihre Küchen vollständig zu automatisieren. Roboter sollen vollständig mit sämtlichen Küchengeräten vernetzt die Speisen produzieren. Das sorgt für eine Effizienzsteigerung und reduziert Personalkosten. So sollen die Speisen künftig noch schneller beim Kunden daheim ankommen.

Das Konzept der virtuellen Ghost-Restaurants existiert bereits seit ein paar Jahren und wird laut Experten der Szene auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Immer mehr Start-Ups arbeiten mit diesem Konzept und bieten auch Beratungen für Restaurants an, die ihre Marke virtuell ausbauen wollen. Die Betreiber bieten eine hohe Vielfalt obwohl nur eine Küche genutzt wird. So reduzieren sich auch Kosten für Miete und Personal, wenn auch ein wenig der Charme eines netten Restaurants verloren geht.

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