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Das Obst der Algarve: Medronho und Cherimoya

Sonne, Kultur und Essen bieten uns Regionen wie die Algarve in Portugal. Neben dem Atlantik findet man an der Küste noch einige andere fantastische Dinge. Gerade südländische Regionen bieten dank des Klimas und der Meeresluft viele Sorten an Obst und Gemüse an. Dazu gehören auch Früchte wie die Medronho und die Cherimoya.

Der Medronho-baum alias Erdbeer-baum

Medronho-baum am Straßenrand.
Medronho-baum am Straßenrand. (Foto: Denise Heller)

Die Medronho ist eine der wildwachsenden Früchte der Algarve.  Sie gehört zu den Heidekrautgewächsen und ist etwa so groß wie eine Traube. Die Schale ist sehr rau und essbar. Reif, mit rötlicher Färbung, schmeckt die Frucht sehr süß.

Sie wird hierzulande nicht angebaut und die Bauern der Region sammeln diese von wildgewachsenen Bäumen. In hauseigenen Destillen entsteht dann der bekannte Schnaps Medronho. Wie schon heraus zu hören, wird das nicht großtechnisch umgesetzt und ist eher illegal als legal. Doch weil der Schnaps und damit eine langjährige Tradition aussterben würde, drückt der Staat hier beim Schwarz-Brennen ein Auge zu.

Reife Medronho (Foto: Denise Heller).
Reife Medronho
(Foto: Denise Heller).

Der Alkoholgehalt ist dank der vielen kleinen unterschiedlichen Destillen stark  schwankend. Der Schnaps hat etwa 40-60 Umdrehungen und erinnert vom Geschmack an einen deutschen Obstler.

„Die wenigsten Urlauber mögen den Medronho. Er ist den meisten zu stark. Zu den Wenigen die ihn gerne Trinken, gehören unteranderem die Deutschen“, erklärt der Kellner eines Lokals in Albufeira.

Die bekannteste Destille der Algarve

Die größte Destille der Algarve verkauft ihren Schnaps auch direkt an den Touristen. Sie befindet sich in dem winzigen Örtchen Assumadas bei Alte(Loulé). Die kleine Brennerei in Mitten der Ortschaft, ist weder ausgeschildert noch sonst irgendwie von Außen erkenntlich. Wer also kein portugiesisch kann aber trotzdem einen Schnaps kaufen möchte, muss sich mit Händen und Füßen in der Nachbarschaft herumfragen.  Die Flasche ist für Touristen ab 15€ erhältlich.

Medronho mit Brennvorrichtung der Destille in Assumadas. (Foto: Denise Heller)
Medronho mit Brennvorrichtung der Destille in Assumadas. (Foto: Denise Heller)

Medronho in der Algarve

Die einheimischen Fischer trinken ihren Schnaps gerne am Morgen zum Kaffee. Er soll noch schlafende Geister wecken und für den eisigen Tag auf dem Atlantik von Innen heraus wärmen. Wer diese Sitte nicht glaubt, sollte einen Blick auf die Karten der örtlichen Cafés werfen. Hier wird das Getränk „Algarve Coffee“ geführt. Dieses besteht aus Milchkaffee und ein Schuss Medronho-Schnaps. Geschmacklich erinnert dieser an einen Irish Coffee.

Medronho Flasche
Medronho Flasche. (Foto: Denise Heller)

Cherimoya oder Rahmapfel

Die Cherimoya ist eine südländisch Frucht die in Portugal in den meisten  Supermärkten erhältlich ist. Sie gehört zu den Anonengewächsen und erinnert von der Größe her an einen Apfel. Die Schale ist sehr dünn und wirkt schuppenartig. Der essbare Teil im Inneren ist weiß und enthält schwarze Kerne. Sie ist sehr süß und zum Löffeln geeignet. Dank der Konsistenz ist sie hervorragend für Desserts und Cremes geeignet.

Cherimoyo aufgeschnitten. (Foto: Denise Heller)
Cherimoya aufgeschnitten. (Foto: Denise Heller)

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Denise Heller

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