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Reinigungsmittel in der Bierflasche?

Trotz neuester Technologien und strengen Lebensmittelüberwachungen kommt es immer wieder zu Rückrufaktionen von Nahrungsgütern und Getränken aufgrund fehlerhafter Produktionsschritte. Beispielsweise wurde im Oktober dieses Jahres auf eine bestimmte Sorte an Babynahrung eines Naturkosthändlers aufmerksam gemacht, da Glassplitter in dessen Inhalt entdeckt wurden. Doch wie funktioniert eine einwandfreie Prüfung zur Vermeidung derartiger Fehler?

Mal ist es die stark ätzende Reinigungslauge, mal das beschädigte oder verschmutzte Gewinde an der Flaschenöffnung. Die Vielfalt der denkbaren Fehler ist groß, wenn es sich um die Abfüllung von Getränken und Lebensmitteln handelt. Für langfristige Lösungsmaßnahmen derartiger Mängel setzt sich die miho Inspektionssysteme GmbH ein, die auch aktuell auf der BrauBeviale 2014 ihre Mess- und Kontrollverfahren vorstellt. Als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Inspektions- und Kontrolltechnik für Abfüllanlagen entwickelt miho hauptsächlich Qualitätssicherungssysteme für Getränkehersteller her. Dazu gehört die Überwachung der einzelnen Produktionsschritte des Herstellers, wie Reinigung, Etikettierung und vollständige Befüllung der Flaschen mit Hilfe von Visualisierungstechniken.

Von der Flaschensortierung bis hin zur Ausleitung

„Unsere Leergebinde-Inspektionsmaschine lenkt auf dem Band die benutzten Flaschen mittels Kamera, Spiegel und Beleuchtung in Richtung bestimmter Bahnen. Dieser Prozess verläuft unter der Verwendung verschiedener Bild-Perspektiven und wechselnder Beleuchtungssituationen, damit auch die richtigen Flaschen aussortiert werden können.“, erklärt miho den ersten Schritt. Wichtig ist hierbei die korrekte Sortierung der anfahrenden Gefäße. Bei voller Leistung kann so das System bis zu 72.000 Flaschen pro Stunde kontrollieren.

Anschließend werden die Flaschen nach Auftraggeber gereinigt und neu etikettiert. Und auch hier wird gründlich geschaut: Ein Kontrollsystem prüft, ob die Flasche richtig sauber ist oder nicht. Selbst wenn sie mit Lauge auch nur benetzt ist, wird sie als fehlerhaft erkannt. Solche Sicherheitsmaßnahmen sind sehr relevant, da sonst lebensgefährliche Verletzungen bei Verbrauchern auftreten können. Nach all den Qualitätssicherungen an den unterschiedlichsten Stationen wird zuletzt ein Ausleitsystem eingesetzt, das Dosen, Glas- oder Kunststoffflaschen aus dem Produktionsprozess ausschleust.

„Wir optimieren unsere Technik ständig und versuchen immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, doch letztendlich muss der Hersteller sicherstellen, dass nur einwandfreie Ware auf den Markt kommt.“, stellt miho fest. Und bei riesigen Produktionsmengen ist das gar nicht mal so einfach.

von Simone Danne

Bild: Jonas Miller

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